Protest gegen Hitlers Lieblingsbildhauer
Eine geplante Ausstellung mit Werken von Hitlers Lieblingsbildhauer Arno Breker in Schwerin erhitzt die Gemüter. Klaus Staeck zog aus Protest die Zusage für eine eigene Ausstellung ab, eine Gruppe von 34 Künstlern und Galeristen nannte die Ausstellung grob "fahrlässig" und befürchtet, Breker werde "salonfähig" gemacht. Doch die Kurator der Ausstellung gibt sich gelassen.
Klaus Staeck, der Präsident der Akademie der Künste in Berlin, zog aus Protest eine Zusage für eine eigene Ausstellung im kommenden Jahr in Schwerin zurück, die im gleichen Haus wie die Arno-Breker-Schau gezeigt werden sollte:
Klaus Staeck: "Ich kann nicht in einem Gebäude ausstellen, in dem vorher einer der größten Profiteure eines verbrecherischen Systems ausgestellt hat."
Er habe Zweifel, ob in Schwerin eine kritische Aufarbeitung geleistet werden könne. Für ihn komme die Ausstellung einer Würdigung gleich, die nicht angebracht sei:
Klaus Staeck: "Das ist nicht einfach ein Künstler, der sich geirrt hat, der opportunistischer war, als andere Künstler, nein, das war jemand, der hat sich schuldig gemacht, auch an der Kunst."
Klaus Staeck steht mit seiner Kritik nicht allein. Auch eine Gruppe von 34 Künstlern, Galeristen und Professoren aus Mecklenburg-Vorpommern fordert die Absage der Schau. Sie sei "grob fahrlässig" kritisiert Kornelia von Berswordt-Wallrabe, die Direktorin des Staatlichen Museums in Schwerin, man dürfe Breker nicht "salonfähig" machen, gerade kurz vor Landtagswahlen, bei denen auch die NPD antritt.
Führende Landespolitiker der rot-roten Regierung verteidigen die Ausstellung, genauso wie Rudolf Conrades, der Initiator und Kurator:
"Ich würde mir einen etwas offeneren, entspannteren Umgang mit dem Thema überhaupt 'Kunst im Dritten Reich' wünschen, einfach weil es mit zur Geschichte gehört und man kann die Geschichte nur insgesamt annehmen oder man nimmt sie gar nicht an. Wenn man das nicht tut, wird das Bild der Geschichte einfach schief sein. Und das wollen wir nicht. Ich glaube auch dass die Bundesrepublik gefestigt genug ist und ich denke, wir guten Republikaner können das ab, so was anzuschauen, ohne den rechten Arm hoch zu reißen."
Auch der Literaturnobelpreisträger Günter Grass ist für die Ausstellung, sie könne einen Beitrag zur Aufarbeitung deutscher Geschichte leisten, könne aufklären und informieren. Breker habe in seinen Anfängen durchaus Talent gehabt, sich dann aber wie viele andere Künstler und Intellektuelle von den Nationalsozialisten korrumpieren lassen. Wie das geschehen konnte - auf diese Frage könne die Ausstellung eine Antwort geben, wenn sie dokumentarisch und informativ gestaltet sei.
Klaus Staeck: "Ich kann nicht in einem Gebäude ausstellen, in dem vorher einer der größten Profiteure eines verbrecherischen Systems ausgestellt hat."
Er habe Zweifel, ob in Schwerin eine kritische Aufarbeitung geleistet werden könne. Für ihn komme die Ausstellung einer Würdigung gleich, die nicht angebracht sei:
Klaus Staeck: "Das ist nicht einfach ein Künstler, der sich geirrt hat, der opportunistischer war, als andere Künstler, nein, das war jemand, der hat sich schuldig gemacht, auch an der Kunst."
Klaus Staeck steht mit seiner Kritik nicht allein. Auch eine Gruppe von 34 Künstlern, Galeristen und Professoren aus Mecklenburg-Vorpommern fordert die Absage der Schau. Sie sei "grob fahrlässig" kritisiert Kornelia von Berswordt-Wallrabe, die Direktorin des Staatlichen Museums in Schwerin, man dürfe Breker nicht "salonfähig" machen, gerade kurz vor Landtagswahlen, bei denen auch die NPD antritt.
Führende Landespolitiker der rot-roten Regierung verteidigen die Ausstellung, genauso wie Rudolf Conrades, der Initiator und Kurator:
"Ich würde mir einen etwas offeneren, entspannteren Umgang mit dem Thema überhaupt 'Kunst im Dritten Reich' wünschen, einfach weil es mit zur Geschichte gehört und man kann die Geschichte nur insgesamt annehmen oder man nimmt sie gar nicht an. Wenn man das nicht tut, wird das Bild der Geschichte einfach schief sein. Und das wollen wir nicht. Ich glaube auch dass die Bundesrepublik gefestigt genug ist und ich denke, wir guten Republikaner können das ab, so was anzuschauen, ohne den rechten Arm hoch zu reißen."
Auch der Literaturnobelpreisträger Günter Grass ist für die Ausstellung, sie könne einen Beitrag zur Aufarbeitung deutscher Geschichte leisten, könne aufklären und informieren. Breker habe in seinen Anfängen durchaus Talent gehabt, sich dann aber wie viele andere Künstler und Intellektuelle von den Nationalsozialisten korrumpieren lassen. Wie das geschehen konnte - auf diese Frage könne die Ausstellung eine Antwort geben, wenn sie dokumentarisch und informativ gestaltet sei.