Hamburger Politologe Reichel verteidigt Breker-Ausstellung in Schwerin
Der Hamburger Politikwissenschaftler Peter Reichel hat die am Freitag in Schwerin beginnende Ausstellung mit Werken des NS-Bildhauers und Architekten Arno Breker verteidigt. Im Deutschlandradio Kultur sagte er, die Ausstellung müsse auf jeden Fall gezeigt werden, allerdings im Kontext der Kulturpolitik des dritten Reiches.
Wörtlich sagte er: "Nicht Breker ist der Skandal, der Skandal heißt Nationalsozialismus und wie wir mit ihm bis heute umgehen." Das Dritte Reich habe ein Doppelgesicht gehabt. Auf der einen Seite Gewalt, Terror und Krieg und auf der anderen Verlockungen, Verklärungen, Kunst und Massenkultur. "Mit dieser Seite, der schwierigeren, beschäftigen wir uns viel weniger."
Zu den kontroversen Reaktionen im Vorfeld der Ausstellung sagte Reichel:
"Breker gehört zu denen, die sich durch ihre Zusammenarbeit mit einem verbrecherischen Regime erheblich kompromittiert haben. Sie können aber eine kompromittierte Gesellschaft nicht komplett ins Gefängnis stecken."
Die Reproduktion eines halbierten NS-Bildes führe nicht weiter, so der Politikwissenschaftler, "man soll es sich hier nicht zu einfach machen und entweder nur ja sagen oder kreuziget ihn."
Zu den kontroversen Reaktionen im Vorfeld der Ausstellung sagte Reichel:
"Breker gehört zu denen, die sich durch ihre Zusammenarbeit mit einem verbrecherischen Regime erheblich kompromittiert haben. Sie können aber eine kompromittierte Gesellschaft nicht komplett ins Gefängnis stecken."
Die Reproduktion eines halbierten NS-Bildes führe nicht weiter, so der Politikwissenschaftler, "man soll es sich hier nicht zu einfach machen und entweder nur ja sagen oder kreuziget ihn."