00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Schwerpunkt: 100 Jahre Radio Interferenzen Koloniales Scheitern im Radio Von meLê yamomo Mit: Vincent Kuitenbrouwer, Harry van Biessum, Elizabeth Enriquez, Teilhard Paradela Übersetzung aus dem Englischen und deutsche Textregie: Giuseppe Maio Konzept, Moderation, Komposition und Regie: meLê yamomo Dramaturgie: Marcus Gammel und Teilhard Paradela Ton: Jan Fraune Archivmaterial: Netherlands Institute for Sound and Vision, Elizabeth Enriquez, Jaap Kunst Ethnomusicology Collection, Berliner Phonogramm Archiv Besonderen Dank an: Erik Lucassen, Luis Olid, James Zipangan, Albrecht Wiedmann, Barbara Titus, Bart Barendregt, Paul Wilson (British Library) Produktion: Deutschlandfunk Kultur / Elektronisches Studio der Akademie der Künste Berlin 2020 Länge: 50' (Ursendung)
Radio als Instrument der Kolonialisierung: Ab 1927 installierten die Niederländer, Franzosen und Briten Radiosender in Südostasien. Wenig später startete die lokale Bevölkerung radiophone Gegenentwürfe. Ein Hörstück über globale Verständigung und deren Scheitern. Dies ist ein Stück über das Scheitern. Die Firma Philips strahlte 1927 die ersten Radiosendungen im niederländischen Ostindien aus. Wenig später gründeten die Franzosen ihre Radiosender in Indochina und die Briten starteten den Empire Service der BBC. Es dauerte nicht lange, bis die lokale Bevölkerung nachzog. Sultan Mangkunegaran VII von Solo in Java finanzierte die Solo Radio Company, die ab 1933 in javanischer Sprache sendete und traditionelle Musik aus Java übertrug. Da drahtlose Signale an keiner Grenze Halt machen, hörten die verschiedenen Kolonien in Südostasien bald die populäre Musik und die antikolonialen Stimmen ihrer Nachbarn. meLê yamomo sampelt Mitschnitte von historischen Radiosendungen aus Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Asien. Dabei lässt sich hören, wie globale Moderne und Kolonialisierung immer wieder über dieselben Fehler stolpern.
meLê yamomo, geboren 1980 in Manila, lebt inzwischen in Amsterdam und Berlin. Er unterrichtet, studiert und entwickelt Performances, Musik und Klang. yamomo ist Assistant Professor für Theaterwissenschaft an der Universität Amsterdam und Autor des Buches „Sounding Modernities“. Für sein Projekt „Sonic Entanglements“ erhielt er das Stipendium Veni Innovation Grant (2017-2021), das von der Niederländischen Forschungsorganisation NWO vergeben wird. In seinen Werken als Künstler-Wissenschaftler setzt sich yamomo mit Themen wie klanglicher Migration, queerer Ästhetik und post-/dekolonialen Akustemologien auseinander. |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | Weltmusik Moderation: Carsten Beyer 02:00 Nachrichten 03:00 Nachrichten 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Dieter Kassel 05:30 Nachrichten 05:50 Aus den Feuilletons 06:00 Nachrichten 06:20 Wort zum Tage Dominik Frey, Baden-Baden Katholische Kirche 06:30 Nachrichten 07:00 Nachrichten 07:20 Politisches Feuilleton Medizinische Forschung in Corona-Zeiten Von Markus Grill 07:30 Nachrichten 07:40 Alltag anders Weihnachtslichter Von Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt In Argentinien macht Weihnachtsbeleuchtung keinen Sinn. Auf der berühmtesten Shoppingstraße Singapurs gibt es insgesamt 50 Kilometer LED-Lichterketten. Auf dem Champs Elysees in Paris wird die Festbeleuchtung von bekannten Schauspielern eingeweiht. 07:50 Interview Die Vakzine sind da - aber wie bringt man die Leute freiwillig zum Impfen? Gespräch mit Dr. med. Heidrun Thaiss, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 08:00 Nachrichten 08:20 Neue Krimis 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Warhol ein Leben als Kunst" von Blake Gopnik Rezensiert von Eva Hepper |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Autorin Stephanie Auras-Lehmann im Gespräch mit Katrin Heise (Wdh. v. 21.06.2019) „Heeme“ heißt das Buch von Stephanie Auras-Lehmann. Es ist die Geschichte ihrer Rückkehr in die brandenburgische Heimat. Sie hat dort eine Beratungsstelle gegründet: „Comeback Elbe-Elster“. Anfangs kam kaum jemand. Das hat sich geändert. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | Das Literaturmagazin Moderation: Frank Meyer
"Tannen" Ein etwas anderes Weihnachtsbuch von Wilhelm Bode
Mit Andri Snaer Magnason durch Island. Porträt Von Marten Hahn
Buchkritik: "Prager Hinterhöfe im Frühling" von Milena Jesenská Rezensiert von Helmut Böttiger
Adventskalender 2020: "Was man sät" von Marieke Lucas Rijneveld Von Katja Bohnet
Buchhandlung Proust aus Essen empfiehlt... Gespräch mit Beate Scherzer |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das Musikmagazin am Vormittag Moderation: Carsten Beyer
Die Filmkomponistin und Oscar-Preisträgerin Rachel Portman wird 60 Von Vincent Neumann
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop Von Claudia Gerth
Zurückgespult - Die Woche in der Musik Von Christoph Möller 11:30 Musiktipps 11:45 Unsere roc-Ensembles Was sagt uns die Idee der Romantik heute noch? Gespräch mit Sylvain Cambreling |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Heiner Flassbeck, Wirtschaftswissenschaftler Moderation: Anke Schaefer |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Moderation: Heidrun Wimmersberg
Grün-Schwarz will nicht mehr warten Baden-Württemberg verschärft den Lockdown Gespräch mit Katharina Thoms
Vielfalt Fehlanzeige Kaum Migranten in der Berliner Verwaltung Von Luise Sammann
Kampf gegen Wohnungsleerstand Berlin wehrt sich gegen Spekulanten Von Manfred Götzke
Anspruch und Wirklichkeit Berlin will "Vorreiter für Innovation" sein Von Wolf-Sören Treusch |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Popkulturmagazin Moderation: Max Oppel
"The Book of Homelessness" Obdachlose erzählen ihre eigenen Geschichten Von Natalie Klinger
Das Lesen der Anderen: Theater der Zeit - über Theater und Polizei Gespräch mit Christine Wahl 14:30 Kulturnachrichten Von Susanne Balthasar |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Das Musikmagazin am Nachmittag Moderation: Vivian Perkovic
Folklore Teil II? Überraschungsalbum von Taylor Swift erscheint heute Gespräch mit Elissa Hiersemann
If I can make it there Die Bedeutung Deutschlands für südafrikanische Musiker Von Jeremy Loops
Keine Angst vor Folklore-Kitsch Sigur Rós „Odin’s Raven Magic“ Von Laura Aha
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop Von Claudia Gerth
Zurückgespult - Die Woche in der Musik Von Christoph Möller 15:30 Musiktipps 15:40 Live Session Juno Lee aus Berlin 16:00 Nachrichten 16:30 Kulturnachrichten Von Susanne Balthasar |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Kultur und Politik am Abend Moderation: Julius Stucke 17:30 Kulturnachrichten Von Susanne Balthasar |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | BDS-Resolution des Bundestags Zensur von Kultur und Wissenschaft?
Es diskutieren: - Prof. Susan Neiman, Direktorin des Einsteinforums Potsdam - Prof. Barbara Stollberg-Rilinger, Rektorin des Wissenschaftskollegs Berlin - Prof. Wolfgang Bock, Staats- und Verfassungsjurist an der Universität Gießen, Vorsitzender des Vereins Scholars for Peace in the Middle East Deutschland e.V. - Dr. Felix Klein, Beauftragter des Bundes für jüdisches Lebens in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus
Moderation: Monika von Bebber Eine Initiative öffentlicher Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen kritisiert die BDS-Resolution des Deutschen Bundestags und versteht sich als Verteidigerin von "Weltoffenheit". Im Mai 2019 hatte sich der Bundestag fraktionsübergreifend darauf verständigt, keine Organisationen oder Projekte mit öffentlichen Geldern zu fördern, die dem Hass auf Juden Vorschub leisten und das Existenzrecht Israels infrage stellen. Eine Mehrheit der Abgeordneten des Bundestages forderte die Bundesregierung mit der Resolution dazu auf, Veranstaltungen der BDS-Bewegung, die zum Boykott israelischer Waren, Dienstleistungen, Künstler, Wissenschaftler und Sportler aufruft, oder von Gruppierungen, die die Ziele der BDS-Bewegung aktiv verfolgen, nicht mit Bundesmitteln zu unterstützen.
Im "Wortwechsel" von Deutschlandfunk Kultur diskutieren wir über die Auswirkungen der BDS-Resolution des Bundestags und die Gefahren, die von der BDS-Bewegung und anderen Gruppierungen, die deren Ziele verfolgen, für den Staat Israel ausgehen. |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Ephraim Eitam Proteste gegen den rechten Kandidaten für Yad Vashem Von Igal Avidan
Kinder erhalten Bücher per Post Die "PJ Library" nun auch in Deutschland Von Andrea Schwyzer |
19:30 Uhr | "Mehr Tränen als je ein Kind verstand" Die irische Schriftstellerin Edna O'Brien Von Thomas David
Ihr Debüt wurde 1960 in Irland öffentlich verbrannt. Inzwischen gilt O'Brien als eine der wichtigsten Stimmen der irischen Literatur. Ihr 1960 erschienenes Debüt „Die Fünfzehnjährigen“ wurde in Irland öffentlich verbrannt und aus Buchhandlungen und Bibliotheken verbannt. Inzwischen ist der Roman, mit dem die am 15. Dezember 1930 im County Clare geborene Edna O’Brien ihre Erkundung der weiblichen Sexualität in einer restriktiven patriarchalen Gesellschaft begann, einer der einflussreichsten Klassiker der modernen irischen Literatur. Von Kollegen wie Philip Roth und Ian McEwan bewundert und von jüngeren Autoren wie Eimear McBride und Andrew O’Hagan hochverehrt, gilt O’Brien seit Veröffentlichung ihrer jüngsten Romane „Die kleinen roten Stühle“ und „Das Mädchen“ auch im deutschen Sprachraum als Grande Dame der englischsprachigen Gegenwartsliteratur. Thomas David hat die seit 1958 im englischen Exil lebende Schriftstellerin in den vergangenen Jahren wiederholt in London besucht und ausführlich zu ihrem Leben und Werk befragt. Zu Edna O‘Briens 90. Geburtstag zeichnet er das Porträt einer der unerschrockensten Autorinnen ihrer Generation. |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | Debüt im Deutschlandfunk Kultur Philharmonie Berlin (Wdh. v. 12.10.2018)
Olivier Messiaen “Les offrandes oubliées”, Méditation symphonique für Orchester
Sergej Prokofjew Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19
ca. 20.45 Konzertpause Marei Ahmia im Gespräch mit den Debütanten
Witold Lutosławski Konzert für Violoncello und Orchester Maurice Ravel “Ma mère l’oye”, Ballettsuite für Orchester Andrea Obiso, Violine Jay Campbell, Violoncello Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Leitung: Marie Jacquot |
22:00 Uhr | Nachrichten |
22:03 Uhr | Im Exil des Vergessens Die Komponistin und Pianistin Maria Herz (1878-1950) Von Georg Beck Sie war eine Frau, die Großes vorhatte in ihrem Leben. Sie liebte die Musik. Sie wollte Komponistin werden - in einer Männerwelt. Eine Hürde, die sie gemeistert hat! Mit Fleiß, mit Begabung - und mit einem Trick: 1926 setzt sie vor ihren Namen den ihres verstorbenen Ehemannes: Albert Maria Herz. Dann aber tauchte ein Gegner auf, dem diese Frau, diese Musikerin nicht gewachsen war. Maria Herz war Jüdin. 1935 verlässt sie ihre Geburtsstadt Köln, irrt durch ein nazivergiftetes Land. Das englische Exil rettet sie - und lässt sie als Komponistin verstummen. |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Sigrid Brinkmann
Hate not found Tagung zu Rechtsextremen und social-media-Nutzung Gespräch mit Philipp Schnee
Was will das Publikum im Theater Oberhausen sehen? "Horrorkomödien!" Gespräch mit Stefan Keim 23:30 Kulturnachrichten Von Frederick Wyrwich 23:50 Kulturpresseschau Von Ulrike Timm |