Programmschwerpunkt

Der Sound zur großen Vogelschau

Ein Gaukler mit Wellensittichen auf der Schulter auf der Engelsbrücke in Rom, aufgenommen am 12.05.2013.
Gesehen auf einer Brücke in Rom: Ein Gaukler mit Wellensittichen © picture alliance / dpa-ZB / Waltraud Grubitzsch
Moderation: Matthias Hanselmann · 03.05.2015
Es gibt nur wenige Menschen, die von Vögeln nicht fasziniert sind. Besonders im Frühjahr kann man sich ihnen kaum entziehen. Denn überall stimmen sie wieder ihre Lieder an, ihre oft kunstvollen oder skurrilen Tonfolgen und Laute. Seit jeher sind wir neugierig: Was für ein Vogel verbirgt sich hinter welchem Sound?
Weit über 10.000 Vogelarten sind uns bisher weltweit bekannt. Flügel, eine aus Federn bestehende Körperbedeckung und einen Schnabel - das müssen Wirbeltiere aufweisen, um als Vogel zu gelten. Vögel leben auf allen Kontinenten und beschäftigen den Menschen seit jeher. Besonders die Ornithologen, die Vogelkundler.
Und natürlich haben sich auch Komponisten aller Art mit dem Vogel beschäftigt, ihm Lieder und Songs gewidmet. Von "Fly like an eagle" bis zum legendären Beatles-Song "Blackbird".
Pablo Picasso vergleicht die Gesänge der Vögel mit seinen Bildern:
"Jeder möchte die Kunst verstehen. Warum versucht man nicht, die Lieder des Vogels zu verstehen? Warum liebt man die Nacht, die Blumen, alles um uns her, ohne es durchaus verstehen zu wollen? Aber wenn es um ein Bild geht, denken die Leute, sie müssen es verstehen."


Walker Brothers
Walker Brothers© Smash Records

Die musikalischen Histörchen
Der am 9. Januar 1943 in Hamilton, Ohio, geborene Noel Scott Engel gründete Anfang der 60er Jahre unter dem Künstlernamen Scott Walker die Band „Dalton Brothers". 1964 nannten sie sich dann "Walker Brothers". Markenzeichen dieser "Brüder" waren aufwendig arrangierte Popballaden wie ihr Superhit "The Sun Ain't Gonna Shine Anymore". 1967 löste sich Scott Walker von der Gruppe und begann eine Solokarriere. Seine Alben waren stark vom europäischen Kabarett und auch vom Chanson beeinflusst. Große Beachtung fanden seine Jacques Brel-Interpretationen, die 1981 auf dem Album "Scott Walker sings Jacques Brel" zusammengefasst wurden. Sieg und Niederlage lagen bei Walker dicht beieinander. Sein 1983 erschienenes Album "Climate of Hunter" wurde fast gar nicht verkauft und füllte die Regale seines Label Virgin und das, obwohl die Platte von der Kritik hochgelobt worden war. Bis heute veröffentlicht Scott Walker regelmäßig Alben, das letzte – Soused - erschien 2014.

Musikalisches Histörchen zum Nachhören


Das Tierrätsel
In diesen acht Songs versteckt sich Tierisches. Haben Sie erkannt, welche? Hier können Sie das Tierrätsel nachhören.

The Byrds: "Hey Mr. Tambourine Man"
Steppenwolf: "Born To Be Wild"
Eels: "Mr. E's beautiful blues"
The Monkees: "I'm A Believer"
Gorillaz: "Clint Eastwood"
The Eagles: "Hotel California"
Buddy Holly & The Crickets: "That'll Be The Day"
Scorpions: "Wind of Change"



Das Interpretenrätsel
Der in New York geborene Bobby McFerrin ist einer der Ausnahme-Stimmakrobaten des Jazz. Neben seinen gesanglichen Fähigkeiten überzeugt der 65-Jährige aber auch als Dirigent und Lehrer. Seine oft wahnwitzigen Vokalisen finden auf der ganzen Welt begeisterte Anhänger, denn McFerrin beginnt da, wo andere aufhören. Er ist unter anderem Gastprofessor an der Hochschule der Künste in Berlin.
Bobby Mc Ferrin
Bobby Mc Ferrin© Carol Friedman
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