Politische Literatur

Lässt sich literarisch über den globalen Kapitalismus schreiben?

Ein Straßenmusiker am Keyboard vor einem Graffiti: zu sehen eine Schere und der Satz "Cut the dept. IMF go home"
Ein Straßenmusiker am Keyboard vor einem Graffiti: Darauf eine Schere und der Satz "CUT THE DEPT - IMF GO HOME" © AFP / LOUISA GOULIAMAKI
Von Jörg Plath · 03.05.2015
Eine Tagung in Berlin fragt nach der Rolle von Schriftstellern und Literatur in Zeiten eines globalen Kapitalismus. Wir berichten über ein öffentliches Symposium im Berliner Literaturforum im Brecht-Haus.
Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise, der zunehmend ungleich verteilte Reichtum, der Klimawandel, die Endbarkeit der Ressourcen, die globalen Handelsbeziehungen mit Sklaven- oder Kinderarbeit, die steigende Belastung derer, die in Lohn und Brot sind, und die Ausgrenzung derer ohne Arbeit - all das sind eher selten Themen von Romanen, Erzählungen und Gedichten.
Woran liegt das? Wollen Schriftsteller heute keine politische Literatur schreiben? Oder verstehen sie die hoch komplexen Probleme gar nicht? Womit sie nicht allein wären Lässt sich von ökonomischen und gesellschaftlichen Abstrakta überhaupt literarisch ambitioniert erzählen?
Die Tagung in Berlin "Richtige Literatur im Falschen? Schriftsteller – Kapitalismus – Kritik" am 17./18.04.2015 beschäftigt sich mit der Rolle von Schriftstellern und Literatur im globalen Kapitalismus.