Podcastschmiede "Serial"

Abgesang auf einen Hype

40:06 Minuten
Ein Smartphone mit dem Icon der Podcast-App «Serial».
Zog 2014 eine Welle an True-Crime-Geschichten nach sich: der Podcast "Serial". © picture alliance / dpa / Monika Skolimowska
Mit Heiko Behr und Carina Schroeder · 14.05.2021
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"The Improvement Association" heißt die fünfte Produktion vom Team hinter "Serial" – jener True-Crime-Geschichte, die 2014 den Podcastboom ausgelöst hat. Es geht um Wahlbetrug in einem U.S.-County. Doch die neue Staffel floppt. Warum?
Es ist noch gar nicht lange her, da musste man Podcasts erklären: Was ist das? Wie funktioniert das? Und das hören auch wirklich viele Leute? Meist folgte dann schnell der Verweis auf diesen einen Podcast, der als Platzhalter herhalten musste für all die Ambitionen, die man in dem Medium haben kann: "Serial", die ungeklärte Geschichte eines Teenagermords in Baltimore.
Heute muss man Podcasts kaum noch jemandem erklären. Und das Team rund um "Serial" wurde vergangenes Jahr von der "New York Times" aufgekauft und bringt nun bereits die zweite Produktion unter dem neuen Dach heraus: die fünfteilige Reihe "The Improvement Association - A true story about election fraud".

Nur noch ein Podcast unter vielen?

Doch obwohl auch in dieser Staffel alle Zutaten da sind – eine lokale Geschichte, reichlich Konfliktpotenzial, charismatische Menschen und eine Erzählung um Wahlbetrug, die ins Herz der USA geht –, sind Moderator Heiko Behr und Redakteurin Carina Schroeder latent enttäuscht und kreisen in ihrer Analyse um die Fragen: Warum ist dieses Mal nichts Großes dabei rausgekommen? Ist "Serial" nur noch eine Podcastmarke unter vielen? Und ist die "New York Times" vielleicht sogar ein bisschen Schuld daran?
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