"PEN hat gewiss an Bedeutung verloren"

Nachdem sich im vergangenen Jahr kein Nachfolger für Johano Strasser fand, tritt nun der 57-jähriger Josef Haslinger ein schweres Erbe an. Die PEN habe an Bedeutung verloren, das liege insbesondere an misslungener Öffentlichkeitsarbeit.
Die Schriftstellervereinigung PEN setzt sich für die Freiheit des Wortes ein. So steht es in ihrem Statut, und ihr neuer Präsident Josef Haslinger hat es sich zum Ziel gemacht, das wieder in den Fokus zu rücken. Vor allem in der Öffentlichkeit, denn hier habe das Image der PEN in den letzten Jahren stark gelitten. Jungen Autoren würde nicht mehr einleuchten, warum sie dort Mitglied werden sollten, so Haslinger.

Das sieht Haslinger im Widerspruch zu den Aktivitäten der Schriftstellervereinigung: "Es gab doch eine Fülle von Aktivitäten, insbesondere was die zwei Schwerpunkte "Writers in prison" und "Writers in Exile" betrifft. Da war die deutsche PEN schon sehr aktiv in den letzten Jahren. Aber das ist vielleicht nicht immer so zur Öffentlichkeit durchgedrungen, wie es nötig gewesen wäre, um den verfolgten Autoren, die in Deutschland Aufnahme gefunden haben auch hilfreich zu sein." Das will der Österreicher Haslinger, der seit 1996 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig lehrt, in Zukunft ändern.

Das vollständige Gespräch mit Josef Haslinger können Sie in unserem Audio-on-Demand-Angebot bis zum 6. Oktober 2013 Gespräch mit als MP3-Audio als MP3-Audio hören.
Mehr zum Thema