Pearl Jam sagt Auftritt ab

"Das hat eine Sogwirkung"

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Der Pearl-Jam-Säner Eddie Vedder © picture alliance / dpa / Ashley Landis
Klaus Walter im Gespräch mit Nicole Dittmer und Julius Stucke · 19.04.2016
Aus Protest gegen ein diskriminierendes Gesetz hat nach Bruce Springsteen und Ringo Starr nun auch Pearl Jam ein Konzert im US-Bundesstaat North Carolina abgesagt. Die Popmusik sei immer vorne dabei, wenn es um die persönliche Freiheit gehe, so Musikjournalist Klaus Walter.
Der für diesen Mittwoch geplante Auftritt in der Hauptstadt Raleigh falle aus, teilte die Band um Sänger Eddie Vedder am Montag auf ihrer Webseite und über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Das Gesetz, das seit Wochen in der Kritik steht, verhindert unter anderem die Einrichtung von Unisex-Toiletten, was die Rechte von Transsexuellen einschränkt. Das Gesetz sei "verabscheuungswürdig" und führe zur "Diskriminierung einer ganzen Gruppe amerikanischer Bürger", erklärte die Band in dem online veröffentlichten Schreiben.

Fans als Druckmittel

Die Popmusik sei immer vorne dabei gewesen, wenn es um die persönliche Freiheit in der Sexualität gehe, meint der Musikjournalist Klaus Walter. Die Fans der Bands dienen dabei als Druckmittel, so könne Druck auf die politischen Entscheider aufgebaut werden. Außerdem müsse sich auch der nächste Star rechtfertigen, warum er in North Carolina noch spielt. Daher würden sich die Bands in nächster Zeit gut überlegen, ob sie dort Station machen wollen, meint Walter.
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