Originalton - Stadtspaziergänge

Mit Albert Ostermaier durch München

Albert Ostermaier, Schriftsteller
Schriftsteller und Fußballfan Albert Ostermaier © picture alliance / dpa / Foto: Arno Burgi
Von Andi Hörmann  · 13.02.2017
Zum kreativen Arbeiten zieht sich der Schriftsteller Albert Ostermaier in seine "Schreibwohnung" in München zurück. Zur Mittagszeit spaziert er dann durch die Stadt. Andi Hörmann hat Albert Ostermaier eine Woche lang für unsere Reihe "Originalton" dabei begleitet.
Albert Ostermaier ist bekannt für seine Gedichte: "Ode an Kahn" heißt eines. Der Autor macht keinen Hehl aus seiner Leidenschaft zum Fußball. Er steht selbst im Tor der deutschen Autorennationalmannschaft und ist Kurator der DFB-Kulturstiftung.
Doch in erster Linie ist Albert Ostermaier ein Schriftsteller, der sich kaum auf ein Genre festlegen lässt: Er veröffentlicht Lyrikbände und Romane, schreibt aber auch Theaterstücke und Opernlibretti.
Aufgewachsen ist der 1967 geborene Albert Ostermaier am Ammensee. Gleich nach dem Abitur zieht er nach München, studiert zunächst Architektur und Jura - beides abgebrochen - und wechselt dann zur Germanistik.
1988 veröffentlicht er mit "Verweigerung der Himmelsrichtung" im Alter von 21 Jahren seinen ersten Gedichtband. Zwei Jahre später mit "Scherbenmorgen" den zweiten - seitdem ist er Autor beim Verlag Suhrkamp.
1995 wird das Buch "Herz Vers Sagen" von Albert Ostermaier mit dem Lyrikpreis des PEN Lichtenstein ausgezeichnet. Im selben Jahr hat er auch seine erste Uraufführung am Marstall des Bayerischen Staatsschauspiels München: "Zwischen zwei Feuern. Tollertopographie".

Mehr als 30 Theaterstücke

In den vergangenen 20 Jahren hat sich Albert Ostermaier zu einem der bedeutendsten Gegenwartsdramatikern entwickelt: Er war Hausautor am Nationaltheater in Mannheim, am Bayerischen Staatsschauspiel und dem Wiener Burgtheater. Gerade läuft von ihm eine Bearbeitung von Goethes "Faust" am Residenztheater München.
Sein Schaffen umfasst mehr als 30 Theaterstücke und annähernd genauso viele Gedichtbände. 2008 veröffentlicht er mit "Zephyr" seinen ersten Roman bei Suhrkamp - zwei weitere folgen. Zuletzt ist von ihm seine Saarbrücker Poetikdozentur im "Alexander Verlag Berlin" erschienen: "Von der Rolle oder: Über die Dramatik des Verzettelns".
Zum kreativen Arbeiten zieht sich Albert Ostermaier in seine "Schreibwohnung" im Zentrum von München zurück - jeden Tag um 8:00 Uhr. Zur Mittagszeit spaziert er durch die Stadt und geht in das legendäre Schumann's am Hofgarten zum Essen.

Spaziergänge durch München

Andi Hörmann hat Albert Ostermaier eine Woche lang für die Lesart zum "Originalton" getroffen. Vier Stationen erzählen dabei von Ostermaiers Leben in seiner Stadt München und geben Einblicke in sein Schaffen: Der Hofgarten inspiriert ihn durch das südländische Flair, der Odeonsplatz erinnert ihn an Helmut Dietl, der Marstall des Residenztheaters ist Sinnbild seiner Theaterleidenschaft und schließlich die Bar Schumann's - sein zweites Zuhause.
Teil 1: Münchens Sehnsucht nach Süden
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Teil 2: Am Odeonplatz
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Teil 3: Der Marstall
Teil 4: Im Schumann's
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