Origami und Co.

Praktisch, pädagogisch und besinnlich

Gefaltete Origami-Bögen
Einblick in ein Hochschulseminar mit dem Titel "Mathematik und Origami" © picture alliance / dpa
Moderation: Anne Françoise Weber · 23.07.2014
Das Falten von Papier ist eine alte Kulturtechnik, die bis heute in der Pädagogik ebenso eingesetzt wird wie in der Industrie. Das Zeitfragen-Magazin spürt dem Sinn und Zweck von aufeinandergelegten Ecken und Kanten nach.
Origami, die japanische Papierfaltkunst hat auch im digitalen Zeitalter nichts von ihrem Reiz verloren. Sie findet sogar Anwendung bei neuen technischen Entwicklungen. Spezialisten konzipieren faltbare Autodächer oder Stents, also winzige Röhrchen, die zusammen gefaltet beispielsweise in ein Herzkranzgefäß eingeführt werden, um sich dort zu entfalten und die Blutader zu stabilisieren.
Fröbel als Pionier des Faltens
Auch in deutschen Kindergärten wird viel gefaltet, denn der Reformpädagoge Friedrich Fröbel hat im 19. Jahrhundert das Papierfalten als Kinderbeschäftigung propagiert – zur Darstellung des Schönen, Wahren und Guten. Fröbel setzte das Papierfalten erst bei größeren, ungefähr fünfjährigen Kindern ein. In einer um 1850 verfassten Schrift erklärte er, durch das Papierfalten könnten sich Kinder abstrakte Wahrheiten wie geometrische Gesetze selbst aneignen.
Die Kunst des Faltplans
Eine ganz besondere Art der Faltung findet sich beim Falk-Plan – bis heute werden diese Stadtpläne im ausklappbaren Buchformat in einer einzigen Druckerei hergestellt, in dem Städtchen Wittingen – nördlich von Wolfsburg.
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