Neues Album von Erik Manouz

Die Straße schreibt die schönsten Lieder

Der Künstler im Porträt mit Hut
In seiner Band hat Erike Manouz den Hut auf, denn er singt, spielt und schreibt die Songs. © Erik Manouz / Malina Ebert
Erik Manouz im Gespräch mit Vivian Perkovic · 05.04.2019
Erik Manouz ist Singer-Songwriter, lebt in Witten und Leipzig und spielt gern auf der Straße. Dort macht er Erfahrungen, die er nicht missen möchte, auch wenn er aktuell mit dem neuem Album "Auszeit im Irgendwo" auf deutschen Bühnen auftritt.
Über 15 Jahre war Erik Manouz als Straßenmusiker zusammen mit seinem Freund und Kollegen Felix Meyer in halb Europa unterwegs. Er hat dabei Erfahrungen gesammelt, auf die er auch als etablierter Konzertmusiker nicht verzichten möchte.
Sein zweites Album "Auszeit im Irgendwo" hat er vor kurzem im Studio aufgenommen und ist damit gerade in Deutschland unterwegs.

Reisen als Inspiration

Das Musizieren auf der Straße sei eine besondere Erfahrung, sagt er: "Es ist eine Neugier und Interesse an Orten, an Menschen, an dem, was an verschiedenen Orten passiert." Manouz vergleicht seine Musik mit dem Kochen. Seine Musik bestünde aus verschiedenen Zutaten. Das Reisen sei die Inspirationsquelle. Die Balance zu finden, sei wichtig. Viele Menschen würden dieses Phänomen kennen. "Wenn sie zu lange zu Hause sind, dann müssen sie in die Welt. Und wenn du zu viel unterwegs bist, dann sehnst du dich nach 'Zu Hause' und dem 'Wurzeln schlagen'."
Seine Texte seien immer unterschiedlich: "Ich finde es wichtig, manchmal so poetisch zu schreiben, dass sich jeder seine eigenen Bilder malen kann. Und manchmal schreibst du ganz detailliert aus dem Alltag." Er wähle dann auch mal eine andere Sprache: Französisch oder Spanisch. Dann erinnere er sich an seine Zeit in Südfrankreich und Spanien. Französisch sei eine wunderbare Sprache. Das Deutsche würde, gerade in den Reimen, manchmal nicht so schön klingen. Das Spanische habe ein inneres Feuer, es sei für ihn eine kraftvolle Sprache.

Crowdfunding bringe Wertschätzung

Vor einigen Jahren war er, so meint Manouz, einer der ersten, der das Crowdfunding für seine Albumfinanzierung genutzt habe. Der Vorteil liege darin, dass die Fans näher am Künstler sein könnten. Dieser Kontakt mit Menschen, die die eigene Musik wertschätzten, sei eine wichtige, positive Komponente. Solche Menschen engagierten sich ganz anders für das Projekt, als anonym organisierte Streaming-Dienste.
(cdr)
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