Netzmusik

Grüße an die Mama

04.06.2016
Unter dem Namen Hello Time Travel firmiert eine junge Kanadiern, die mittlerweile im australischen Perth lebt und ihren bürgerlichen Namen nicht verrät.
Unter dem Namen Hello Time Travel firmiert eine junge Kanadiern, die mittlerweile im australischen Perth lebt und ihren bürgerlichen Namen nicht verrät. Ihre Lieder begleitet sie bewusst spröde mit dem Banjo und diese haben grundsätzlich einen melancholischen Anklang. "Bow Out" etwa, das von den eher unerfreulichen Aspekten des Beziehungslebens handelt, die wir alle wohl schon mal erlebt haben und bei denen man sich eben einfach nur noch davon machen will.
Tja, denn "Was schief gehen kann, geht auch schief" - so lautet die Kurzformel des hinlänglich bekannten "Murphy's Law", nach dem auch das das vorgestellte Stück aus dem Debutalbum der Band Son Body benannt ist. An dem haben die vier Amerikaner anderthalb Jahre geschraubt - und es ist ja dann doch noch gut gegangen bzw. geworden.
Nach all dem Pessismus dann aber doch was ordentlich Aufmunterndes: Die Quebecer Vertige singen très charmant und im hüpfaffinen Ska-Beat beste Grüße an die Frau Mama (Santé Mama).
Der Londoner Produzent Tony Morton aka Preqwal ist ein Freund analoger Synthesizer-Sounds und veralteter Drum-Maschinen. Mit dieser Retro-Vorliebe passt er bestens zum Label Stratford, Ct.. Von deren letzter Compilation entnehmen wir dann auch Preqwals Stück "Midnight Sky", das geradezu schwelgerisch in die Synthwellen abtaucht.
Ryan Egbert bzw. Nar ist noch ein ziemlicher Jungspund, konnte aber bereits mit seinen ersten Veröffentlichungen auf Soundcloud einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bei "Blue (ft. Versio)" leuchtet das auch unmittelbar ein: melodiöser, eingängiger und doch mit einigen Wendungen versehener Chillstep-Pop (oder sowas ähnliches).
Verabschieden werden wir uns mit Kilohurts aus Miami und dem zwischen IDM und Future Beats hin- und herhüpfenden Instrumentalstück "jar of hearts".
Playlist: