Naturkatastrophen

    Tote und Verletzte bei Erdbeben in Italien

    Verletzte werden nach dem Erdbeben in Amatrice geborgen
    Verletzte werden nach dem Erdbeben in Amatrice geborgen © FILIPPO MONTEFORTE / AFP
    Bei einem Erdbeben in Zentralitalien sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Menschen wurden unter Trümmern begraben. Das Epizentrum des Bebens mit einer Stärke von mehr als 6 auf der Richterskala lag rund 150 Kilometer nordöstlich von Rom.
    Die Polizei bestätigte zwei Todesopfer in Pescara del Tronto in der Region Marken. Dort wurde ein Ehepaar beim Einsturz seines Hauses getötet. Zwei Opfer wurden in dem Ort Amatrice aus den Trümmern geborgen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
    Der Bürgermeister der Ortschaft Accumoli berichtete von einem Toten und vier Verschütteten in seiner Kommune. "Es ist eine Tragödie hier", sagte er der Nachrichtenagentur AGI. Das Dorf sei zu einem beträchtlichen Teil zerstört. Nach Angaben des Zivilschutzes gab es außerdem Verletzte.
    Der Bürgermeister von Amatrice sagte dem Nachrichtensender RaiNews24: "Die Hälfte des Ortes gibt es nicht mehr. Die Menschen sind unter den Trümmern." Straßen seien blockiert, der Strom sei ausgefallen, die Zufahrt zum Ort sei abgeschnitten. Amatrice ist zur derzeitigen Sommersaison voller Urlauber. Der malerische Ort in den Bergen ist ein beliebtes Ausflugsziel.

    Auch in Rom war das Beben zu spüren

    Der Erdstoß mit Zentrum in der Provinz Rieti war in der Nacht zu Mittwoch in den Regionen Latium, Umbrien, den Marken und bis in die Hauptstadt Rom zu spüren. Das Beben hatte nach Angaben des Geophysischen Instituts Potsdam eine Stärke von 6,1 und lag in zehn Kilometern Tiefe. Die US-Erdbebenwarte USGS sprach von 6,2 und verortete das Zentrum südlich der Stadt Norcia. Laut der Nachrichtenagentur Ansa lag das Zentrum bei Accumoli, ungefähr 150 Kilometer nordöstlich von Rom. Mehrere Nachbeben folgten in der Nacht, auch in Rom schwankte gegen 4.30 Uhr erneut der Boden. Laut US-Erdbebenwarte hatte eines der Nachbeben die Stärke 5,5.

    Notfall-Komitee einberufen

    Der Chef des Zivilschutzes, Fabrizio Curcio, sprach von einem "schweren" Beben, es sei vergleichbar mit dem in der Stadt L'Aquila im Jahr 2009. Damals kamen mehr als 300 Menschen ums Leben. Das jetzige Beben sei aber vermutlich weniger fatal, weil die Gegend nicht so stark bevölkert ist. Die Regierung teilte mit, Curcio habe ein Notfall-Komitee einberufen.
    Italien wird auf Grund seiner geografischen Lage immer wieder von Erdbeben erschüttert.
    (cvo/db)
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