Berliner Philharmoniker mit Mozart und Schumann

Licht und Zwielicht

Kirill Petrenko dirigiert energisch die Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko ist seit 2019 Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. © Berliner Philharmoniker / Chris Christodoulou
Moderation: Olaf Wilhelmer  · 28.04.2023
Jubel und Freude in der Wiener Klassik, Wege aus der Dunkelheit in der Romantik: Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker präsentieren Kontraste mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Robert Schumann.
Aus den Opernhäusern ist sie nicht hinwegzudenken, in Sinfoniekonzerten trifft man die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart seltener an. Noch geringer ist die Präsenz von Mozarts geistlicher Musik – von einem Repertoire, das in seiner Vielfalt wiederzuentdecken ist.

Seit fast 25 Jahren nicht gespielt

Im Vorfeld des traditionellen Europakonzerts am 1. Mai, das in diesem Jahr in der Sagrada Familia, Antoni Gaudís spektakulärer Kathedrale in Barcelona, stattfindet, hat Kirill Petrenko zwei Werke angesetzt, die von den Berliner Philharmonikern seit fast einem Vierteljahrhundert nicht mehr gespielt worden sind: die Motette „Exsultate, jubilate“ und die „Krönungsmesse“.

Exzellenter Laienchor

Ein weiterer Vorbote des bevorstehenden Gastspiels ist der Chor, der in der „Krönungsmesse“ zu hören sein wird: Orfeó Català. Das Ensemble kommt aus Barcelona und ist dort in dem wunderbaren – und architektonisch ebenfalls hochkarätigen – Palau de la Música Catalana beheimatet. Obwohl die Chormitglieder Laien sind, hat Orfeó Català einen exzellenten Ruf und wird heute von Simon Halsey geleitet, dem ehemaligen Chef des Rundfunkchores Berlin.

Sinfonie oder Tondichtung?

Eine ganz andere Welt wartet in der zweiten Hälfte des Konzerts auf das Publikum: Dann steht in der Berliner Philharmonie die 4. Sinfonie von Robert Schumann auf dem Programm. Ein Werk, um das der Komponist lange kämpfte – sollte es eine Tondichtung oder eine „richtige“ Sinfonie werden? Das Ergebnis, das in zwei Fassungen überliefert ist, wurde zu einer ungewöhnlichen Mischung aus beiden Sphären.
Symphonie Nr. 4

Robert Schumann auf dem Weg zur großen Sinfonie

28.04.2023
20:29 Minuten
Podcast Audiothek Cover 2022 Deutschlandfunk Kultur
Podcast Audiothek Cover 2022 Deutschlandfunk Kultur

Wolfgang Amadeus Mozart
„Exsultate, jubilate“, Motette für Sopran und Orchester F-Dur KV 165
Messe für Soli, Chor und Orchester C-Dur KV 317 „Krönungsmesse“

Robert Schumann
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 (2. Fassung 1851)

Louise Alder, Sopran
Wiebke Lehmkuhl, Alt
Linard Vrielink, Tenor
Krešimir Stražanac, Bass
Orfeó Català
Berliner Philharmoniker
Leitung: Kirill Petrenko

Live aus der Philharmonie Berlin
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