Momente der Erleuchtung

Von Barbara Wahlster · 06.11.2012
Der in Paris lebende algerische Autor Habib Tengour gehört zu den wichtigsten Stimmen aus dem Maghreb. Er ist ein Grenzgänger, zu Hause in der Dichtung der Welt.
Die islamistische Bedrohung hat den Dichter und Ethnologen endgültig aus Algerien vertrieben. Allerdings bildet das "Anderswo" ohnehin eine Grundkonstante seines Lebens und Schreibens.

Als Repräsentant einer "écriture nomade" beleuchtet er das Exil und das Leben zwischen den Kulturen, springt zwischen Kontinenten und Epochen, spielt mit europäischen und arabischen Literaturtraditionen, verwandelt in "Momenten der Erleuchtung" Wissen in visionäre lyrische Bilder: suggestiv und verstörend, grimmig und wütend, voller Sehnsucht oft und von verblüffender Schönheit. Sein "kreativer Mix" macht diesen Grenzgänger zu einer der wichtigsten Stimmen aus dem Maghreb.