Musikalische Histörchen vom 31. Mai
Gisela May wurde am 31. Mai 1924 in Wetzlar geboren. Nach dem Besuch einer höheren Mädchenschule und der darauf folgenden Haushaltsschule ging sie in den Kriegsjahren 1942 bis 1944 nach in Leipzig, um an der dortigen Schauspielschule zu studieren. Es folgte für die Schauspieler das übliche Tingeln durch die Provinz, bis sie schließlich 1951 in Berlin landete. Am Berliner Ensemble fand sie mit Bertolt Brecht einen Förderer, noch mehr aber in Hanns Eisler, der ihre Qualitäten als Chansonsängerin erkannte und sie formte. Und während sie als Mutter Courage Helen Weigel folgte, sang sie am Metropol-Theater die Titelrolle in "Hallo Dolly". Gisela May war ein Star der DDR und wurde von allen umworben. Und wie sie in einem Interview selbst gestand, sie genoss es, von den Genossen hofiert zu werden. In diesem Jahr feierte sie ihren 91. Geburtstag.
Audio Player
Kinder - die Zukunft unseres Planeten

Interpretenrätsel
Gitte Hænning wurde 1946 im dänischen Aarhus geboren. 1954 stand die damals Achtjährige zusammen mit ihrem Vater Otto Johansson erstmals auf der Bühne. Mit der dänischen Version des deutschen Hit "Ich heirate Papi" hatte das Duo dann auch gleich einen eigenen Hit und Gitte wurde zum skandinavischen Kinderstar. Erste deutsche Songs folgten Ende der 50er Jahre, aber erst 1960 eroberte sie den deutschen Markt wirklich. Ihr Wunsch einen Cowboy als Mann zu haben, wurde bei den Deutschen Schlagerfestspielen 1963 letztlich zur Initialzündung. Zusammen mit Rex Gildo bildete sie das Traumpaar des deutschen Schlagers der 60er Jahre. 1973 startete sie für Deutschland beim Eurovision Song Contest und belegte mit "Junger Tag" den achten Platz. Anfang der Achtziger vollzog sie einen Imagewechsel und versuchte sich mit mehr oder weniger Erfolg im "ernsthaften" Pop. Ihrer Liebe zum Jazz frönte sie zwischen dem Tagesgeschäft mit durchaus hörenswerten Alben (u.a. 1969 "Out of This World", 2005 als "Gitte Hænning Meets the Francy Boland Kenny Clarke Big Band" wiederveröffentlicht). Bis heute gehört sie zu den beliebtesten Sängerinnen in Deutschland und stand zuletzt 2014 in Stuttgart mit dem Theaterstück "Love Letters" auf der Bühne.
Radiorätsel
In der vergangenen Woche ist die Gesamtausgabe der Werke des Schriftsellers und Malers Wolfgang Herrndorf erschienen. Deutschlandradio Kultur sprach in der Lesart mit dem Feuilletonredakteur Tobias Rüther über den Autor, der mit dem Jugendroman "Tschick" berühmt wurde. Herrndorf erhielt im Moment seines größten Erfolgs die Diagnose seiner tödlichen Krankheit: 2010 entdeckte man bei ihm einen Hirntumor. Er nahm sich am 26.August 2013 das Leben. Hier können Sie das Gespräch nachhören.
