Mit fremder Zunge sprechen

Von Sabine Grimkowski · 22.09.2013
Als Fremde kam Yoko Tawada 1979 von Japan nach Deutschland. Heute ist sie in Deutschland und in Japan eine bekannte Schriftstellerin. Ihr ethnologischer Blick richtet sich auf Phänomene in beiden Kulturen. Sie schreibt über Alltagssituationen, über die deutsche Grammatik und das Alphabet, über Wörter und Zeichen, Menschen und Dinge.
Durch ihre Wahrnehmung verwandelt sich das vermeintlich Bekannte in Unbekanntes, Neues, Überraschendes. Zusammenhänge werden hergestellt, wo man sie nicht vermutet. Japanische Zeichen und deutsche Wörter werden in Beziehung gesetzt. Yoko Tawadas Sprache ist wie Musik, die die Bedeutungen der Wörter zum Tanzen bringt. Reisen ist für ihr Schreiben essenziell. Das Unterwegssein, das Transitorische, das Fließende, die Bewegung sind wesentlicher Bestandteil ihrer Texte.

Sabine Grimkowski hat mit Freunden und Weggefährten über Yoko Tawada und ihr Schreiben gesprochen und ist mit der Schriftstellerin an den Ort gefahren, wo ihre Reise nach Europa begann: zum Hafen von Yokohama.

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