Mein Tag ist mein großer Roman
Wie keinem anderen deutschen Schriftsteller gelang Wolfgang Koeppen die Schilderung der Atmosphäre in den ersten Jahren der Bundesrepublik. Bis zu seinem Tod 1996 arbeitete Wolfgang Koeppen unermüdlich weiter. Aber alle Romanentwürfe blieben nach dem frühen Erfolg seiner Roman-Trilogie "Tauben im Gras" Fragmente.
"Tauben im Gras" wurde kurz nach der Währungsreform geschrieben, als das deutsche Wirtschaftswunder im Westen aufging, als die ersten neuen Kinos, die ersten neuen Versicherungspaläste die Trümmer und die Behelfsläden überragten, zur hohen Zeit der Besatzungsmächte"
schreibt Wolfgang Koeppen im Vorwort zur 2. Auflage seines 1951 erschienen Romans, der 24 Stunden im München der Nachkriegszeit schlaglichtartig einfängt.
Wie keinem anderen deutschen Schriftsteller gelingt ihm die Schilderung der Atmosphäre von Unsicherheit, Verdrängen-Wollen, aufkeimender Hoffnung und Lebenslust in den ersten Jahren der jungen Bundesrepublik. Seine Romantrilogie aus jener Zeit "Tauben im Gras", "Das Treibhaus" und "Tod in Rom" sind seine bekanntesten Werke geblieben.
In den 30er Jahren hatte der 1906 in Greifswald geborene Koeppen neben zahlreichen Rezensionen und Künstlerbiografien schon zwei Romane veröffentlicht. Ab Ende der 50er Jahre erschienen Reiseerzählungen und erst 1976 veröffentlichte er wieder ein größeres Prosawerk "Jugend".
Der mit Spannung erwartete neue große Roman blieb aus. Den Literaturbetrieb beschäftigte Koeppens Schweigen fast ebenso sehr wie sein Schreiben. Der große Koeppen-Verehrer Marcel Reich-Ranicki bezeichnete Koeppens Grundhaltung als "Aggressive Resignation".
Bis zu seinem Tod 1996 arbeitete Wolfgang Koeppen unermüdlich weiter. Aber alle Romanentwürfe blieben Fragmente. Ein Grund dafür mag darin liegen, dass dieser Schriftsteller von seiner eigenen Lebensgeschichte wie von einem Text gesprochen hat. Er lebte sie als Geschichte, als reale Biografie und als Text, der erst abgeschlossen sein müsse, bevor man über ihn schreiben kann. "Mein Tag ist mein großer Roman."
schreibt Wolfgang Koeppen im Vorwort zur 2. Auflage seines 1951 erschienen Romans, der 24 Stunden im München der Nachkriegszeit schlaglichtartig einfängt.
Wie keinem anderen deutschen Schriftsteller gelingt ihm die Schilderung der Atmosphäre von Unsicherheit, Verdrängen-Wollen, aufkeimender Hoffnung und Lebenslust in den ersten Jahren der jungen Bundesrepublik. Seine Romantrilogie aus jener Zeit "Tauben im Gras", "Das Treibhaus" und "Tod in Rom" sind seine bekanntesten Werke geblieben.
In den 30er Jahren hatte der 1906 in Greifswald geborene Koeppen neben zahlreichen Rezensionen und Künstlerbiografien schon zwei Romane veröffentlicht. Ab Ende der 50er Jahre erschienen Reiseerzählungen und erst 1976 veröffentlichte er wieder ein größeres Prosawerk "Jugend".
Der mit Spannung erwartete neue große Roman blieb aus. Den Literaturbetrieb beschäftigte Koeppens Schweigen fast ebenso sehr wie sein Schreiben. Der große Koeppen-Verehrer Marcel Reich-Ranicki bezeichnete Koeppens Grundhaltung als "Aggressive Resignation".
Bis zu seinem Tod 1996 arbeitete Wolfgang Koeppen unermüdlich weiter. Aber alle Romanentwürfe blieben Fragmente. Ein Grund dafür mag darin liegen, dass dieser Schriftsteller von seiner eigenen Lebensgeschichte wie von einem Text gesprochen hat. Er lebte sie als Geschichte, als reale Biografie und als Text, der erst abgeschlossen sein müsse, bevor man über ihn schreiben kann. "Mein Tag ist mein großer Roman."