Mehr als nur Fußball

Das Runde und das Eckige

Neutraler Lederball - Fußball-Symbolbild
Ein Fußball im Netz © imago
Von Olga Hochweis · 12.06.2016
Darauf haben sich viele schon lange gefreut: Vier Wochen lang geht es tagtäglich wieder um Spiele, Tore und vor allem um Siege. Die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich lockt aufs Neue Millionen von Fans vor die Fernseher, zum Public Viewing und in die Fußballstadien.
Längst ist der Fußball in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Er schafft die Magie des Moments, der Emotion und der Gemeinschaft (ähnlich wie die Musik). Wie kaum etwas lenkt er ab von Alltag und Arbeit und den weniger schönen Dingen des Lebens. Daran können selbst Korruptions-Skandale und die Kommerzialisierung des Big Business Fußball wenig ändern. Das Spiel ist wie ein Pop-Ereignis, das in 90 Minuten eine komprimierte Version der Welt und des Lebens präsentiert: tragische und glückliche Helden, Haupt- und Nebenfiguren, Sieger und Verlierer.
Der Philosoph Richard David Precht beantwortet im aktuellen Deutschlandradio-Programmheft die Frage "Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?” mit den Worten "Fußball gucken mit meinem Sohn.” Und damit spricht er bestimmt vielen aus der Seele. Wir drehen das Glück thematisch weiter. Inspiriert vom Runden, das ins Eckige muss, gibt es im Sonntagmorgen neben Fußball-Liedern und Hymnen diverser Clubs auch Inhalte ganz anderer runder oder eckiger Gestalt.

Musikalische Histörchen

Reg Presley schrieb den Song "Love is all around", der 1967 der letzte große Hit seiner Band Troggs war. Im Jahr 1994 wurde dieses Lied von der britischen Gruppe Wet Wet Wet gecovert und landete etlichen Ländern auf Platz eins der Charts. In Großbritannien blieb er dort ganze 15 Wochen lang.
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Rätsel

Gesucht haben wir Kasimir Malevich, der 1878 als Kind polnischer Eltern im ukrainischen Kiew geboren wurde. Trotz der Widerstände seines Vaters sparte der Absolvent einer Landwirtschaftsschule Geld zusammen und ging mit Mitte 20 nach Moskau, um an der dortigen Schule für Malerei, Skulptur und Architektur zu lernen. Es folgten Studien in einem privaten Atelier. Inspiriert von den Impressionisten und den Kubisten entwickelte Malevich eine ganz eigene abstrakte Formensprache und wurde zum Hauptvertreter der Russischen Avantgarde. Sein Gemälde "Das schwarze Quadrat auf weißem Grund" von 1915 gilt heute als Meilenstein und als Ikone der Moderne. Mit dem Suprematismus begründete er eine eigene, von Gegenstandsbezügen befreite Kunstrichtung. Sie steht in enger Verwandtschaft mit dem Futurismus und Konstruktivismus. In seinen letzten Lebensjahren malte Malevich wieder gegenständlich: u.a. gesichtslose bäuerliche Figuren als Kritik an der Zwangskollektivierung der sowjetischen Landwirtschaft. Nach seinem Tod 1935 wurde Malevich in Rußland für mehr als ein halbes Jahrhundert nicht mehr ausgestellt.
Eine Besucherin betrachtet in der Ausstellung "Auf der Suche nach 0,10" das Werk "Schwarzes Quadrat" von dem russischen Künstler  Kasimir Malewitsch.
Das Werk "Schwarzes Quadrat" von dem russischen Künstler Kasimir Malewitsch in der Ausstellung "Auf der Suche nach 0,10".© picture alliance / dpa - Georgios Kefalas

Brilliant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos

Präsident Obama jammt ganz smooth seine eigene Regierungsbilanz. Kanzlerin Merkel hat dem nichts entgegenzusetzen. Außenminister Steinmeier versucht‘s mit ganz deeper freshness. Und die der Verfassungschef Maaßen kann nichts ausschließen.
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