Süßigkeiten, Songs und Sauna
04:50 Minuten
Die Medien und Meinungen hat in dieser Woche Tim Wiese dabei: 5,9 Milliarden für »Candy Crush Saga« Obwohl schon letzte Woche Halloween war, hat sich der Game Gigant Activision in dieser Woche für Süßes entschieden und macht die Konkurrenz damit vielleicht sauer: Das Unternehmen übernimmt die Spieleschmiede King Entertainment.
Die Medien und Meinungen hat in dieser Woche Tim Wiese dabei:
5,9 Milliarden für »Candy Crush Saga«
Obwohl schon letzte Woche Halloween war, hat sich der Game Gigant Activision in dieser Woche für Süßes entschieden und macht die Konkurrenz damit vielleicht sauer: Das Unternehmen übernimmt die Spieleschmiede King Entertainment. Das ist die Firma, die »Candy Crush Saga« entwickelt hat. Die Übernahme lässt sich Activision 5,9 Milliarden Dollar Kosten.
Activision kann man als Goliath bezeichnen. Ein Riese im Markt, der für aufwendig produzierte PC- und Konsolenspiele wie »Call of Duty« und das Online-Rollenspiel »World of Warcraft« steht. King Entertainment dagegen setzt auf kostenlose Smartphone-Spiele, für die man sich Erweiterungen kaufen kann.
Wobei das Unternehmen eigentlich nur einen richtigen Schlager im Programm hat: Nämlich die Süßigkeiten aus Candy Crush, die man in Reihen anordnen muss, um zu punkten - ähnlich wie bei »Vier gewinnt«. Wer den öffentlichen Nahverkehr nutzt, ist dem Spiel sicher schon mal begegnet. Zumindest auf dem Handy vom Sitznachbarn. Hunderte Millionen zocken das Game.
Die Nutzerzahlen aber gehen zurück. Warum investiert Activision dann Milliarden in eine Firma mit nur einem Hit? Der Journalist und Experte für Computerspiele Rainer Sigl sagt dazu:
Der große Vorteil von King ist tatsächlich die riesige Userbase. Und auch eine Abteilung, die sich sehr mit der Analyse dieser großen Daten beschäftigt. Und jetzt wird wahrscheinlich auch die Konkurrenz unruhig werden. Weil auf diesem Sektor, der tatsächlich einer der profitabelsten Sektoren im Gaming ist, wenn ein großer Player wie Activision da in diesem Ausmaß einsteigt, bleibt wahrscheinlich kein Stein auf dem anderen.
Denn die Daten und das Know How von King könnten helfen, neue erfolgreiche Handyspiele zu entwickeln und den Einstieg von Activision in den großen mobilen Zukunftsmarkt sehr erleichtern.
Die ausführliche Einschätzung des Deals von Rainer Sigl gibt es hier:
DOWNLOAD MP3 (07:17 | 6,73MB)
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Konkurrenz für Spotify?
Amazon bietet jetzt auch in Deutschland einen Musikstreamingdienst an. Doch die Konkurrenz von Spotify, Apple Music, Google Play Music und Co. ist sicher erst einmal nicht beunruhigt. Denn das Musikangebot, das Amazon seinen Prime-Kunden ohne Zusatzkosten macht, ist noch übersichtlich: An einer Million Mainstream-Songs können sich die Nutzer erfreuen. Andere Dienste bieten zwanzig- bis dreißigmal so viele Lieder mit einem breiteren Spektrum unterschiedlicher Genres.
Immerhin sind für Prime Music ähnlich wie bei Apple und Google auch Musikexperten im Einsatz, die Playlists erstellen. Songs lassen sich auch offline hören. Branchenkenner sehen in dem Dienst aber erst einmal ein Goodie für Prime-Kunden. Immerhin ein Goodie mit Entwicklungspotential.
Finnland bekommt eigene Emojis
Ein besonderes Goodie gibt es jetzt auch für die Finnen: Eigene Emojis, also diese kleinen Smileys und Figuren, ohne die digitale Kommunikation nur noch schwer vorstellbar ist. Finnland ist nun das erste Land der Welt mit eigenen Emojis. Vier sind bisher veröffentlicht worden: Natürlich zwei Menschen in der Sauna, ein Headbanger mit Rockergruß, also die Fäuste mit Hörnern zum Himmel, und ein Nokia-Handy.
Weitere Emojis verstecken sich dann im Dezember im digitalen Adventskalender auf der offiziellen Webseite von Finnland. Die kleinen Bildchen seien nicht nur Ausdruck finnischer Befindlichkeiten und Geschichte, sondern auch Ausdruck der entwaffnenden Ehrlichkeit der Nation. So steht es in der offiziellen Pressemitteilung des finnischen Außenministeriums. Abgesehen davon passe es zu den Finnen, eher visuell als verbal zu kommunizieren.
Bild: Cotton candy von FocalPoint auf Wikimedia Commons, CC BY-SA
5,9 Milliarden für »Candy Crush Saga«
Obwohl schon letzte Woche Halloween war, hat sich der Game Gigant Activision in dieser Woche für Süßes entschieden und macht die Konkurrenz damit vielleicht sauer: Das Unternehmen übernimmt die Spieleschmiede King Entertainment. Das ist die Firma, die »Candy Crush Saga« entwickelt hat. Die Übernahme lässt sich Activision 5,9 Milliarden Dollar Kosten.
Activision kann man als Goliath bezeichnen. Ein Riese im Markt, der für aufwendig produzierte PC- und Konsolenspiele wie »Call of Duty« und das Online-Rollenspiel »World of Warcraft« steht. King Entertainment dagegen setzt auf kostenlose Smartphone-Spiele, für die man sich Erweiterungen kaufen kann.
Wobei das Unternehmen eigentlich nur einen richtigen Schlager im Programm hat: Nämlich die Süßigkeiten aus Candy Crush, die man in Reihen anordnen muss, um zu punkten - ähnlich wie bei »Vier gewinnt«. Wer den öffentlichen Nahverkehr nutzt, ist dem Spiel sicher schon mal begegnet. Zumindest auf dem Handy vom Sitznachbarn. Hunderte Millionen zocken das Game.
Die Nutzerzahlen aber gehen zurück. Warum investiert Activision dann Milliarden in eine Firma mit nur einem Hit? Der Journalist und Experte für Computerspiele Rainer Sigl sagt dazu:
Der große Vorteil von King ist tatsächlich die riesige Userbase. Und auch eine Abteilung, die sich sehr mit der Analyse dieser großen Daten beschäftigt. Und jetzt wird wahrscheinlich auch die Konkurrenz unruhig werden. Weil auf diesem Sektor, der tatsächlich einer der profitabelsten Sektoren im Gaming ist, wenn ein großer Player wie Activision da in diesem Ausmaß einsteigt, bleibt wahrscheinlich kein Stein auf dem anderen.
Denn die Daten und das Know How von King könnten helfen, neue erfolgreiche Handyspiele zu entwickeln und den Einstieg von Activision in den großen mobilen Zukunftsmarkt sehr erleichtern.
Die ausführliche Einschätzung des Deals von Rainer Sigl gibt es hier:
DOWNLOAD MP3 (07:17 | 6,73MB)
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Konkurrenz für Spotify?
Amazon bietet jetzt auch in Deutschland einen Musikstreamingdienst an. Doch die Konkurrenz von Spotify, Apple Music, Google Play Music und Co. ist sicher erst einmal nicht beunruhigt. Denn das Musikangebot, das Amazon seinen Prime-Kunden ohne Zusatzkosten macht, ist noch übersichtlich: An einer Million Mainstream-Songs können sich die Nutzer erfreuen. Andere Dienste bieten zwanzig- bis dreißigmal so viele Lieder mit einem breiteren Spektrum unterschiedlicher Genres.
Immerhin sind für Prime Music ähnlich wie bei Apple und Google auch Musikexperten im Einsatz, die Playlists erstellen. Songs lassen sich auch offline hören. Branchenkenner sehen in dem Dienst aber erst einmal ein Goodie für Prime-Kunden. Immerhin ein Goodie mit Entwicklungspotential.
Finnland bekommt eigene Emojis
Ein besonderes Goodie gibt es jetzt auch für die Finnen: Eigene Emojis, also diese kleinen Smileys und Figuren, ohne die digitale Kommunikation nur noch schwer vorstellbar ist. Finnland ist nun das erste Land der Welt mit eigenen Emojis. Vier sind bisher veröffentlicht worden: Natürlich zwei Menschen in der Sauna, ein Headbanger mit Rockergruß, also die Fäuste mit Hörnern zum Himmel, und ein Nokia-Handy.
Weitere Emojis verstecken sich dann im Dezember im digitalen Adventskalender auf der offiziellen Webseite von Finnland. Die kleinen Bildchen seien nicht nur Ausdruck finnischer Befindlichkeiten und Geschichte, sondern auch Ausdruck der entwaffnenden Ehrlichkeit der Nation. So steht es in der offiziellen Pressemitteilung des finnischen Außenministeriums. Abgesehen davon passe es zu den Finnen, eher visuell als verbal zu kommunizieren.
Bild: Cotton candy von FocalPoint auf Wikimedia Commons, CC BY-SA