Medien und Meinungen

Google-Zensur, BILD-Spam und ACTA-Gewackel

04:03 Minuten
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Kollegin Julia Eikmann hat die wichtigsten Meldungen der Woche zusammen gestellt.
Kollegin Julia Eikmann hat die wichtigsten Meldungen der Woche zusammen gestellt. Erste Nachricht: Der Google-Transparenz-Bericht. In dem halbjährlich erscheinenden Bericht führen die Suchmaschinenbetreiber auf, wie häufig sie Anfragen von staatlicher Stelle zum Löschen von Inhalten bekommen. Der zeigt deutlich: Nicht nur totalitäre Regimes lassen immer mehr Daten löschen, sondern auch europäische Demokratien.
Google Transparency Report - Länderüberblick
Google Transparency Report - Deutschland
Netzpolitik über den Transparenz-Bericht
Im schier unendlichen Hick-Hack um das umstrittene Handelsabkommen Acta gibt es eine neue Episode. Die lauten Proteste auf der Straße sind abgeflaut. Beerdigt ist das Anti-Piraterie-Abkommen aber noch nicht. Doch ein fünfter Parlamentsausschuss hat die Empfehlung ausgesprochen, gegen Acta zu stimmen.
Eine richtungsweisende Entscheidung, doch die Abgeordneten müssen dieser Empfehlung nicht nachkommen. Die hoffentlich letzte Abstimmung des Parlaments soll am 4. Juli stattfinden. Wenn sich das Parlament dann gegen Acta ausspricht, ist das Abkommen gekippt.
Zeit online über den Acta-Handelsausschuss
Die BILD-Zeitung erreicht heute wohl ihre größte Auflage. In der Frühe soll sie in wirklich allen Briefkästen der Republik gelandet sein - und das sind immerhin über 40 Millionen. Eine gigantische Werbemaßnahme. Das empfinden aber längst nicht alle als Geschenk. Die Plattform Campact trollt deshalb den Springer-Verlag zurück.
Über 200 Tausend Menschen haben Springer über Campact wissen lassen, dass sie kein Boulevard-Blatt in ihrem Briefkasten wollen - und auch nicht die Gegentrollattacke in Form von roten Briefumschlägen. Ein mediales Trollspektakel der Extraklasse, da steht sogar die EM blass da.
"Die Bild hat eine Idee" von Christian Sickendieck
Bildblog über die Gratis-Bild

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WiFi at Moulin de la Galette, after Ramón Casas i Carbó, Mike Licht, CC-by