Mathews Algorithmen

Von Bernd Kempker und Sabine Seifert · 21.02.2010
Oulipo, die Werkstatt für potentielle Literatur, versteht sich als Laboratorium, in dem neue Regeln für die Literaturproduktion ersonnen werden: Formale Zwänge sollen einer Erweiterung der Sprache dienen und die freiwillige Beschränkung so den vielen Möglichkeiten der Kreation – jenseits der bekannten Formen – auf die Sprünge helfen.
Vor 50 Jahren unter anderem von Raymond Queneau begründet, ist der Zusammenschluss mittlerweile auf 30 Mitglieder angewachsen und hat auch international seine Anker ausgeworfen. Zu dem erlauchten Kreis gehören der Amerikaner Harry Mathews und der im Jahr 2006 verstorbene Berliner Oskar Pastior.