Manuel Andrack

"Wandern macht schlau und glücklich!"

Der Moderator und Autor Manuel Andrack ist am 13. Juni 2014 auf der Traumschleife Rheingold bei Hirzenach (Rheinland-Pfalz) hoch über dem Rheintal unterwegs.
Ein passionierter Wanderer: Der Moderator und Autor Manuel Andrack © picture alliance / dpa / Thomas Frey
Moderation: Ulrike Timm · 25.04.2016
Viele kennen Manuel Andrack durch Harald Schmidts Late-Night-Show, 13 Jahre lang arbeitete er mit Schmidt zusammen. Danach ist es ihm gelungen, sein Hobby zum Beruf zu machen: Heute wandert er und schreibt darüber.
Bekannt wurde er als der Sidekick von Harald Schmidt, in dessen "Late-Night-Show": Da saß Manuel Andrack süffisant lächelnd in Jeansjacke und an einem Bier nippend am Bühnenrand. 13 Jahre lang – von 1995 bis 2008 – arbeitete Andrack als Redakteur und später als Redaktionsleiter für den Entertainer.
Heute hat er sein Hobby zum Beruf gemacht, ist mit Gruppen unterwegs und wirbt wandernd für Firmen. Er hat auch eine eigene Wander-Comedy-Show. "Wandern macht schlau und glücklich", sagt Manuel Andrack - und das hat er nicht nur am eigenen Leib erfahren:
"Das ist wirklich wissenschaftlich erwiesen, dass Wandern das befördert den Ausstoß von Endorphin, von Glückshormon. Es gibt eine nachgewiesene Zahl: 82 Prozent aller Wanderer fühlen sich nach eine Wanderung glücklicher als davor. Und wenn man sich glücklich fühlt, fühlt man sich begehrt und sexy!"

"Dabei zu Tode gefoltert"

Über sein Wandern schreibt er auch Bücher, Reportagen und Kolumnen. In seinem jüngsten Buch "Zeitreise zu Fuß: Schritt für Schritt" widmet er sich Wanderstrecken der Vergangenheit und erzählt unter anderem die Geschichte der "Schuhprüfstrecke" im KZ Sachsenhausen:
"Das fand ich in dieser Bitterkeit der Epoche der Nazis entsprechend. Dass die es 'geschafft haben', das Zufußgehen als Folter- und Mordinstrument einzusetzen. Da gab es eine Strecke, wo wirklich Schuhmaterialien für große deutsche Schuhfirmen - Bata, Salamander unter anderen - getestet wurden. Und da mussten Häftlinge - das waren Strafmaßnahmen, die sind wirklich dabei zu Tode gefoltert geworden - die mussten 48 Kilometer am Tag gehen, jeden Tag, sieben Tage die Woche in Schuhen gehen, teilweise auch in Frauenschuhen, teilweise in Schuhen, die denen viel zu klein waren und wenn einer stolperte und nicht mehr konnte, dann wurde der einfach erschossen."
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