Machtkampf um Weltkulturerbe Katharinenklosterauf beendet

Im Katharinenkloster auf dem Sinai hat der 91-jährige Abt Damianos in seinen Amtsverzicht eingewilligt. Damit ist ein monatelanger Machtkampf beendet. Das griechisch-orthodoxe Kloster in Ägypten ist eines der ältesten der Christenheit und zählt - wegen seiner kostbaren Sammlungen alter Handschriften und Ikonen zum Weltkulturerbe. Nach Angaben der griechischen Regierung wurde Damianos zusammen mit neun Mönchen aus dem Südsinai nach Athen ausgeflogen. In den nächsten Tagen solle der Prozess zur Wahl eines Nachfolgers eingeleitet werden, hieß es weiter. Die genauen Hintergründe für den internen Streit in dem Wüstenkloster sind unklar. Berichten standen der Führungsstil und die Finanzverwaltung des Abtes in der Kritik, der dem Kloster 52 Jahre lang vorstand. Eine Rolle spielten aber offenbar auch Pläne der ägyptischen Regierung, das Areal um das Kloster touristisch weiter zu erschließen. Zuletzt gab es Zusicherungen, dass man an einer konstruktiven Lösung des Konflikts arbeite. [Die BBC meldet|https://www.bbc.com/news/articles/c707kx2nk7go] allerdings, dass die Pläne zur touristischen Erschließung des Areals vorangetrieben werden. So seien etwa Häuser einer Beduinengemeinschaft rund um den Berg Sinai schon abgerissen worden.
Katharinenkloster im Sinai: Ältestes Kloster der Welt digitalisiert seine Schätze