"Love Song" von Theo Bleckmann

Stimmgewalt und Experimentierfreude

Sänger Theo Bleckmann, aufgenommen während eines Konzertes im Rahmen der Salzkammergut Festwochen 2007 in Steyrermühl
Sänger Theo Bleckmann, aufgenommen während eines Konzertes im Rahmen der Salzkammergut Festwochen 2007 in Steyrermühl © imago/Rudolf Gigler
Von Johannes Kaiser · 10.08.2015
Der Sänger Theo Bleckmann bespielt die erste Liga des amerikanischen Jazz. Mit der Spannbreite seiner Gesangskunst und seiner Neugier auf Neues hat er schon so manchen Jazz-Puristen verstört. Sein Album "Love Song" gibt einen ausgezeichneten Überblick.
Der deutsche Sänger Theo Bleckmann lebt seit 1989 in New York und hat es geschafft, sich in der ersten Liga des amerikanischen Jazz durchzusetzen. Die Liste seiner Aktivitäten und Projekte ist beeindruckend. Bleckmann ist für (fast) alles offen, liebt Herausforderungen und improvisiert genauso gerne, wie er fest notierte Musik vom Blatt singt.
Keine Schublade ist groß genug für ihn. Bleckmann sprengt den Rahmen des Üblichen und das hat auch schon manchen Jazz-Puristen verstört. Allein die Liste der Musiker, für die der gebürtige Dortmunder gesungen hat, zeigt seine Neugier auf Neues. Er hat mit Sheila Jordan ebenso musiziert wie mit Meredith Monk, mit deren Band er weiterhin tourt. Laurie Anderson hat ihn ins Studio geholt und auch Musiker wie Philip Glass, Dave Douglas oder John Zorn schätzten seine Stimmgewalt. Selbst der Vokalakrobat Bobby McFerrin lud ihn zu einem gemeinsamen Projekt ein.
Die neu erschienene CD "Love Song" bietet einen ausgezeichneten Überblick über Bleckmanns Gesangskunst.
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