Lisbeth Quartett

22.02.2012
Charlotte Greve, Saxofonistin, geboren 1988 in der Nähe von Uelzen, lebt in Berlin. Im Jahr 2010 bekam sie den Förderpreis beim renommierten Jazzbaltica-Festival in Salzau verliehen. Das aktuelle Album ihrer Band Lisbeth Quartett wurde – wie schon das erste vor zwei Jahren – sehr positiv in der deutschen Jazzszene aufgenommen.
Warum? Weil diese Band um die junge Musikerin einen schon fast beängstigend lässigen, ausgereiften Sound hinbekommt, ohne dabei allzu gefällig zu werden. Hier gibt es kein "Schneller-Höher-Weiter". Hier werden Songs entwickelt mit wunderbaren Melodien und einer großen emotionalen Tiefe. Charlotte Greve und ihr Lisbeth Quartett rennen damit offene Türen ein, keineswegs nur bei eingefleischten Jazzfans.

Die Zukunft des deutschen Jazz ist offenbar nicht nur jung, selbstbewusst und gut ausbildet, sie ist immer häufiger auch weiblich. Wer hätte das für möglich gehalten in einer Domäne, die jahrzehntelang von Männern beherrscht wurde?

Beim JazzFest Berlin 2011 durfte Charlotte Greve ihre Musik und ihre Band gleich an zwei Abenden vorstellen. Eine große Auszeichnung für die Saxofonistin und Komponistin. Denn: Berliner Musiker werden höchst selten zum JazzFest Berlin eingeladen.



In Concert: Lisbeth Quartett
JazzFest Berlin
Jazzclub A-Trane Berlin, 3.11.11
Moderation: Matthias Wegner