Lichtverschmutzung

Wie viele Sternlein stehen?

Der Kurfürstendamm bei Nacht.
Auch am berühmten Kurfürstendamm in Berlin gehen die Lichter nie aus © Willi Gutberlet / dpa
Stefan Gotthold im Gespräch mit Miriam Rossius · 14.03.2015
Großstädte strahlen hell, auch in der Nacht: Wie viele Sterne man überhaupt noch sehen kann, wollen Astronomen herausfinden. Sie laden heute Abend zur Himmelsbeobachtung ein. Was dahinter steckt, verrät Experte Stefan Gotthold.
Großstädte kennen keine Dunkelheit: Je heller sie in den Nachthimmel strahlen, desto weniger Sterne sind zu sehen. Wissenschaftler sprechen längst von Lichtverschmutzung - oder poetischer: "Skyglow" - zu deutsch: "Himmelsleuchten". In Berlin und anderen Städten können Freiwillige heute Abend Sterne zählen - mit einer speziell entwickelten App.
Eine Datenbank der Sterne
Sternen-Experte Stefan Gotthold hat das Projekt des Geoforschungszentrums Potsdam mit entwickelt: "Wir bauen mit den Sternenmessungen eine Datenbank auf, mit der wir sehen können, wie hell der Himmel innerhalb der Städte wirklich geworden ist." Mithilfe der Daten lasse sich herausfinden, wie die Dauerbeleuchtung Mensch und Tier beeinflusse.
Die Forschung stehe hier noch ganz am Anfang, so Gotthold, der den Blog "Clear Sky" betreibt. Doch so viel sei bereits klar: Es störe den Biorhythmus, wenn Menschen Tag und Nacht in Helligkeit lebten.
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