Lektüre-Tipp

Interesse für den Koran geweckt

Angelika Neuwirth steht in einer Bibliothek der FU Berlin vor dicht gefüllten Bücherregalen.
Angelika Neuwirth steht in einer Bibliothek der FU Berlin vor dicht gefüllten Bücherregalen. © picture-alliance / dpa / Privat
04.05.2014
Wissenschaftler sind bescheiden. Sie verkriechen sich zwischen zwei Bücherwände, meiden den Ruhm und verschreiben sich der frommen Lektüre. Doch sie sind eben auch lernfähig - deshalb wagt Angelika Neuwirth das Selbstlob und empfiehlt ein Buch von sich selbst.
"Das darf ich gar nicht laut sagen, aber ich würde jetzt mal mein eigenes Buch empfehlen, nämlich 'Der Koran als Text der Spätantike', weil ich das tatsächlich in der Absicht geschrieben habe, eine größere Öffentlichkeit in Europa - es hat den Untertitel 'Ein europäischer Zugang' – für den Islam, ganz besonders für den Koran zu interessieren und zu begeistern, hoffentlich, als ein noch ungelesenes, ungeheuer spannendes Buch. Und die Vorstellung, dass man als Europäer gut daran tut und sich selber durchaus bereichert, wenn man sich dem Koran einmal mit einigermaßen klugen Fragestellungen nähert, von der Vorstellung bin ich überzeugt, dass das ungeheuer wichtig ist für uns, gerade jetzt, wo wir diese wunderbare Möglichkeit haben, mit Muslimen zur Rechten und zur Linken immer gleich in Diskussion zu treten. Dazu müssen wir auch Fragen haben und auch so ein Paar Grunderwartungen, die noch nicht alle auf dem Tisch sind."
Cover: "Der Koran als Text der Spätantike" von Angelika Neuwirth (Verlag der Religionen der Welt)
Cover: "Der Koran als Text der Spätantike" von Angelika Neuwirth (Verlag der Religionen der Welt)© Verlag der Religionen der Wel

Angelika Neuwirth: Der Koran als Text der Spätantike. Ein europäischer Zugang.
Verlag der Religionen der Welt Berlin, November 2010
859 Seiten, 39,90 Euro