Buchpreis für Karl-Markus Gauß

Der Vermittler osteuropäischen Lebens

07:40 Minuten
Ein Mann mit Brille, grauen Locken und Schnauzbart sitzt im grauen Jacket und schwarzem Hemd hinter einem Rednerpult und spricht in ein Mikrofon.
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sei auch ein Krieg gegen die Sprache, hat Karl-Markus Gauß in seiner Dankesrede gesagt. © picture alliance/Jan Woitas
Jan Drees im Gespräch mit Britta Bürger · 16.03.2022
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Das richtige Buch zur richtigen Zeit: In seinem Reportageband „Die unaufhörliche Wanderung“ lässt Karl-Markus Gauß die Vision eines friedlichen Europas lebendig werden. Dafür wurde er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet.
Der Festakt in der Leipziger Nikolaikirche war geprägt von Reden über den Ukraine-Krieg, berichtet Jan Drees. So bezeichnete Gauß den Krieg auch als „Angriffskrieg gegen die Sprache“ und stellte heraus, wie jahrhundertelang die ukrainische Sprache von Seiten Russlands abgewertet wurde.
Seit über 40 Jahren porträtiert Karl-Markus Gauß in Reportagen und Artikeln Menschen und Gegenden vor allem in Südosteuropa. Die Jury des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung begründete ihre Entscheidung für Gauß u.a. damit, dass es keinen anderen Autoren gebe, der öfter und nachhaltiger über Europa nachdenke als Gauß.
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