Lehmbruck Museum

Neue Kriege - neue Kunstformen

Söke Dinkla 23.1.14
Söke Dinkla © dpa / picture alliance / Roland Weihrauch
Moderation: Matthias Hanselmann · 09.09.2014
Neue Formen des Krieges führen zu neuen Formen der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Krieg. Das zeigt jetzt die Ausstellung "Zeichen gegen den Krieg" im Lehmbruck Museum.
"Der Gestürzte" von Wilhelm Lehmbruck gilt als Ikone unter den Kriegsskulpturen. 1915 versucht er die Gräueltaten des Ersten Weltkriegs in seinem Werk zu versinnbildlichen. Nun geht das Lehmbruck Museum der Frage nach: Inwieweit ist der Krieg eine menschliche Konstante und auf welche Weise gingen Künstler seit Ausbruch des Ersten Weltkrieges damit um? Insgesamt 21 internationale Künstlerinnen und Künstler reflektieren in der Ausstellung "Zeichen gegen den Krieg" ihre eigenen Kriegserfahrungen und scheuen sich nicht vor politischen Statements.
Fragile Freiheit
"Die Rolle der Kunst ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe und wir beziehen ganz klar Position", sagt Söke Dinkla, Direktorin am Lehmbruck Museum, stellvertretend für die Künstler. Neue Formen kriegerischer Auseinandersetzungen würden auch neue künstlerische Interpretations- und Repräsentationsformen entstehen lassen. So wolle beispielsweise der vietnamesische Künstler Danh Vo mit der 1:1-Nachbildung der Freiheitsstatue, von denen fünf Teile sich in der Schau befinden, die Fragilität der Freiheit darstellen.
Künstlerin Mona Hatoum setze mit einem elektrifizierten Globus, "Hot Spot", ein Zeichen für die Globalisierung des Krieges.
"Wir können nie genügend Künstler haben, die sich politisch äußern, durchaus auch provokant und offen politisch äußern. Auch wesentlich ist, diese Künstler auszustellen und ihnen den Raum zu geben ihre Werke zu präsentieren," sagte Dinkla.
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