Lehmbruck-Museum

Der Jüngling auf dem Kieshaufen

Söke Dinkla 23.1.14
Söke Dinkla © dpa / picture alliance / Roland Weihrauch
11.06.2014
Das Duisburger Lehmbruck-Museum feiert seinen 50. Geburtstag mit drei Ausstellungen. Seine Direktorin Söke Dinkla verspricht dem Publikum neue Inszenierungen bekannter Kunstschätze.
Wilhelm Lehmbruck zählt mit Ernst Barlach und Käthe Kollwitz zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Als er sich 1919 – mit nur 38 Jahren das Leben nahm, war sein Sohn Manfred noch einkleiner Junge. Er wurde Architekt und baute 1964 in Duisburg ein nach seinem Vater benanntes Kunstmuseum. Es besteht aus einer Großen Glashalle, einem Skulpturenhof und einem Flügel, der sich über mehrere Ebenen in die Erde gräbt. Darin werden die Plastiken von Wilhelm Lehmbruck gezeigt. In diesem Jahr feiert das Lehmbruck-Museum sein 50-jähriges Bestehen – und das ganz groß mit drei Ausstellungen. Am Wochenende werden sie eröffnet.
"Es ist eine Hommage an den Architekten Manfred Lehmbruck in diesem Fall, weil wir ja ein Architektur-Jubiläum feiern", sagt Söke Dinkla, die Direktorin des Museums. "Wir zeigen die Werke Wilhelm Lehmbrucks genau so, wie der Manfred Lehmbruck sie für seinen Vater eingerichtet hat. Das heißt, Sie sehen die wichtigsten Arbeiten an bestimmten Lichthöfen, das heißt, sie sind dort positioniert, wo ein ganz bestimmtes Licht auf die Skulpturen fällt. Das zeichnet den Lehmbruck-Flügel in seiner Architektur aus. Wir zeigen aber auch, zum Beispiel, den "Sitzenden Jüngling" in der Originalform auf einem weißen Kieshaufen. Das heißt, man sieht auch Dinge und Inszenierungen der Stücke, wie sie vielleicht viele Menschen vorher noch nicht gesehen haben im Museum."