Lebensmittel aus dem Printer

Druck' dir dein Marzipan-Schloss!

Schloss Neuschwanstein aus Marzipan: Das Team des Freisinger Start-ups Print2Taste hat die Süßspeise mit dem 3D-Drucker "Bocusini" in Form gebracht.
Schloss Neuschwanstein aus Marzipan: Das Team des Freisinger Start-ups Print2Taste hat die Süßspeise mit dem 3D-Drucker "Bocusini" in Form gebracht. © picture alliance / dpa
Melanie Senger im Gespräch mit Axel Flemming |
Das Auge isst bekanntlich mit – aber sollten Lebensmittel deshalb mit einem 3D-Drucker künstlich in Form gebracht werden? Die Ernährungswissenschaftlerin Melanie Senger hatte Gefallen an der Idee und brachte einen dafür tauglichen 3D-Drucker auf den Markt.
Kommen nach Brillengestellen und Kaffeetassen bald auch Kartoffelbrei und Kekse aus dem 3D-Drucker? Ja, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Melanie Senger. Dass in Zukunft "ganz normales Essen" im Printer in Form gebracht wird, hält sie für vorstellbar.
Das wundert wenig, denn mit dem Team des Freisinger Start-ups "Print2Taste" hat Senger den 3D-Drucker "Bocusini" entwickelt, dessen Name offenbar auf den großen französischen Feinschmecker und Koch Paul Bocuse anspielt. 900 Euro soll "Bocusini" kosten.
Drucken nach dem Spritzbeutel-Prinzip
Der Lebensmitteldrucker funktioniert ähnlich wie ein Spritzbeutel – nur präziser, erläuterte Senger im Deutschlandradio Kultur:
"Das geht so, dass wir das Marzipan in Spritzen gefüllt haben – die nennen wir Kartuschen in dem Fall – und von der Technologie kann man sich das so vorstellen wie so ein Spritzbeutel. Man füllt etwas in ein Gefäß ein und dosiert das. Und nur die Tülle da vorne drauf ist quasi viel, viel feiner."
Wichtig sei ihr, betonte die Ernährungswissenschaftlerin, dass die kunstvoll gedruckten Lebensmittel auch wirklich schmecken:
"Nur 'ne schöne Form, das macht keine Sinn."
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