Familie sucht Hausprojekt

Zusammenleben! Aber wie?

25:31 Minuten
Eine junge Frau steht im Garten vor einem Einfamilienhaus.
Seit ihrer Kindheit ist Lina daran gewöhnt, mit anderen Menschen in Hausprojekten zusammenzuleben. Doch die Suche nach der passenden Gemeinschaft für ihre eigene Familie ist nicht leicht. © Deutschlandradio / Lena Löhr
Lena Löhr im Gespräch mit Sonja Koppitz · 08.01.2023
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Spielgefährten für ihre Kinder, Lagerfeuer im Garten, gemeinsam kochen: Das sind Linas Wünsche an ein Leben mit anderen. Mit ihrem Partner begibt sie sich auf die Suche nach mehr Gemeinschaft und muss bald eine schwierige Entscheidung treffen.
Lina ist lieber in Gemeinschaft als allein. Schon als Kind hat sie in einem Wohnprojekt gelebt. Sie und ihre Schwester sind mit zwei anderen Kindern aufgewachsen – für Lina ist das bis heute eine große Bereicherung. Als sie mit 25 Mutter wird, wünscht sie sich dasselbe für ihr Kind: „Das fand ich eine schöne Vorstellung für meinen Sohn, dass er dann einen Spielpartner in seinem Alter hat.“

Ein Hof mit viel Platz

Zusammen mit ihrem Partner und einigen Freunden macht sich Lina auf die Suche nach einem Haus. Sie finden einen Fachwerkhof zur Miete auf dem Land, auf den sie zu acht mit einem weiteren Kleinkind einziehen. Zum Start feiern sie eine große Party mit vielen Freunden. „Das war total cool, dieses Haus zu beleben und da Gemeinschaft zu feiern“, berichtet Lina.

Ich habe mir gewünscht, dass man viel Kontakt zueinander hat und Zeit zusammen verbringt. Einfach das Leben gemeinsam genießt: Gemeinsam kochen, gemeinsam Spieleabende machen, Partys schmeißen oder Lagerfeuer im Garten.

Lina

Am Anfang sieht es so aus, als würde sich im Zusammenleben alles einlösen, was Lina sich erhofft hat. Das Großfamilienleben ist gemeinschaftlich und harmonisch. Lina und die andere Mutter sind noch in Elternzeit. Sie machen viel zusammen, bauen einen Sandkasten, gärtnern und teilen sich die Kinderbetreuung untereinander auf.

Kein Zukunftskonzept

Doch schon nach kurzer Zeit ist Lina genervt von der schlechten Infrastruktur auf dem Land. Auch das Leben mit den anderen Hausbewohnern erweist sich als kräfteraubend. „Es war nicht alles total schrecklich, aber es war schon klar: Das ist für uns kein Zukunftskonzept.“
Das Projekt ist für Lina zwar gescheitert, aber auf ihren Wunsch nach Gemeinschaft hat das keinen Einfluss. Lina weiß jetzt besser, was sie möchte und was nicht. Die Suche geht weiter.

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