Lakonisch trifft 54books

Überall Krise: Kann Ernst Jünger was dafür?

42:58 Minuten
Porträt des lächelnden Schriftstellers Ernst Jünger. Paris, 1983.
Warum eine historisch-kritische Neuausgabe der Tagebücher von Ernst Jünger? © Getty Images / Gamma-Rapho / Louis Monier
Von Simon Sahner und Christine Watty · 29.09.2022
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Krieg in der Ukraine, Proteste im Iran, ein gewähltes Rechtsbündnis in Italien: Wie passt denn ausgerechnet in diese Zeit eine historisch-kritische Neuausgabe der Tagebücher von Ernst Jünger? Wir fragen die Literatursoziologin Carolin Amlinger.
Eigentlich möchte man in dieser Woche den gar nicht mal so überraschenden Wahlerfolg des Rechtsbündnisses in Italien verarbeiten – und dann irgendwie erklären. Manche wollen auch beruhigen (wird gar nicht so schlimm!), andere ärgert die Überraschung der Erschütterten (war doch klar, ihr Unaufmerksamen!).
Was kann denn da die Literatur tun? Vermutlich nichts, aber irgendein thematischer Bogen scheint sich doch aufzutun, wenn man an die neu erschienenen Tagebücher „Strahlungen“ von Ernst Jünger denkt.

Jünger forever?

Zum einen wurden sie während des Zweiten Weltkriegs verfasst, und zum anderen rankt sich um Jünger immer schon eine weitreichende Dauerbegeisterung. Man darf, nicht nur nach Carolin Amlingers Beobachtung, von einem meist männlichen Publikum sprechen, das sich vom Blick des underdoghaften, ein bisschen abseits des lahmen Mainstreams Stehenden immer wieder beeindrucken lässt.

Wer liest was warum?

Warum denn eigentlich? Und ist es vermessen, zu fragen, ob das auch gerade in diese Zeit passt, wenn man mit „dieser Zeit“ eben meint, dass die Welt recht instabil vor sich hin holpert, und man (Mann) viele Fragen und Suchen zu bewältigen hat?
Übrigens, die Anführerin des erwähnten italienischen Rechtsbündnisses ist natürlich: eine Frau. Und sie mag Tolkien. Wer liest also was und können wir darin politische Träume und Deutungen erkennen?

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