Kurz und kritisch
Jeremy Scahill befasst sich in "Blackwater" mit der mächtigsten militärischen Dienstleistungsfirma der Welt. Sebastian Haffners Frühwerk "Jekyll & Hyde 1939" ist erstmals in ungekürzter Form in Deutsch erschienen. Und der Kabarettist Werner Schneyder schildert in seinem berührenden Buch "Krebs" den Tod seiner Frau.
Jeremy Scahill: Blackwater - Der Aufstieg der mächtigsten Privatarmee der Welt
Aus dem Englischen von Bernhard Jendricke und Rita Seuß
Antje Kunstmann Verlag, München 2008
Blackwater: das ist die mächtigste militärische Dienstleistungsfirma der Welt mit der Lizenz zum Töten. Ihr Gründer Erik Prince, Multimillionär und christlicher Fundamentalist, hat beste Kontakte zur US-Regierung. Nach dem 11. September 2001 erkannte er schnell, wie viel Geld sich mit dem "Outsourcing" militärischer Leistungen verdienen lässt: Bushs "Krieg gegen den Terror" ist die Steilvorlage für den kometenhaften Aufstieg der Firma. Blackwaters Elitesoldaten schützen seitdem US-Politiker und Geschäftsleute im Irak - gegen ein Gehalt, von dem GIs nur träumen können. Jeremy Scahill beschreibt in seinem Buch ‚Blackwater’ anschaulich und unglaublich spannend den Aufstieg dieser Söldnertruppe. Und er zeigt die Gefahr, die sich hinter dieser Entwicklung verbirgt: Die Auflösung des staatlichen Gewaltmonopols, die zugleich einer bedrohlichen Entsorgung der Demokratie gleichkommt. Unbedingt lesen, bevor es zu spät ist.
Sebastian Haffner: Germany: Jekyll & Hyde 1939 – Deutschland von innen betrachtet
Aus dem Englischen von Kurt Baudisch
Edition Büchergilde, Frankfurt am Main 2008
"Der Autor ist ein arischer Deutscher unter 40", schreibt Sebastian Haffners Londoner Verleger 1940 im Vorwort. Nun ist das fulminante Frühwerk des gebürtigen Berliners erstmals ungekürzt in deutscher Ausgabe erschienen: Germany: Jekyll & Hyde 1939 heißt es – Deutschland von innen betrachtet. Haffner verarbeitet hier seine Erfahrungen, die er in sechs Jahren unter der Nazidiktatur gesammelt hatte. Das beieindruckend-scharfsinnige Buch macht uns noch einmal klar, wie viel die Deutschen seinerzeit von den Zielen und Plänen Hitlers hätten wissen können. Dringend zur Lektüre empfohlen - auch und gerade jüngeren Menschen.
Werner Schneyder: Krebs - Eine Nacherzählung
Langen-Müller Verlag, München 2008
Als begnadeten Kabarettisten kennt man ihn, auch als launigen Kommentator von Boxkämpfen: Werner Schneyder. Jetzt hat er in einem berührenden Buch den qualvollen Krebstod seiner Frau geschildert. Ohne Pathos macht Schneyder das, aber doch mit der Verzweiflung eines Mannes, der dem geliebten Menschen beim Sterben zusehen muss. Der Autor verschweigt nichts und schont niemanden. Ein mutiges Buch, das auch zeigt, wie würdevoll Abschied sein kann.
Buchtipp von Frank Walther Steinmeier, Bundesaußenminister:
Alex Capus: Eine Frage der Zeit, Albrecht Knaus Verlag, München 2007
Aus dem Englischen von Bernhard Jendricke und Rita Seuß
Antje Kunstmann Verlag, München 2008
Blackwater: das ist die mächtigste militärische Dienstleistungsfirma der Welt mit der Lizenz zum Töten. Ihr Gründer Erik Prince, Multimillionär und christlicher Fundamentalist, hat beste Kontakte zur US-Regierung. Nach dem 11. September 2001 erkannte er schnell, wie viel Geld sich mit dem "Outsourcing" militärischer Leistungen verdienen lässt: Bushs "Krieg gegen den Terror" ist die Steilvorlage für den kometenhaften Aufstieg der Firma. Blackwaters Elitesoldaten schützen seitdem US-Politiker und Geschäftsleute im Irak - gegen ein Gehalt, von dem GIs nur träumen können. Jeremy Scahill beschreibt in seinem Buch ‚Blackwater’ anschaulich und unglaublich spannend den Aufstieg dieser Söldnertruppe. Und er zeigt die Gefahr, die sich hinter dieser Entwicklung verbirgt: Die Auflösung des staatlichen Gewaltmonopols, die zugleich einer bedrohlichen Entsorgung der Demokratie gleichkommt. Unbedingt lesen, bevor es zu spät ist.
Sebastian Haffner: Germany: Jekyll & Hyde 1939 – Deutschland von innen betrachtet
Aus dem Englischen von Kurt Baudisch
Edition Büchergilde, Frankfurt am Main 2008
"Der Autor ist ein arischer Deutscher unter 40", schreibt Sebastian Haffners Londoner Verleger 1940 im Vorwort. Nun ist das fulminante Frühwerk des gebürtigen Berliners erstmals ungekürzt in deutscher Ausgabe erschienen: Germany: Jekyll & Hyde 1939 heißt es – Deutschland von innen betrachtet. Haffner verarbeitet hier seine Erfahrungen, die er in sechs Jahren unter der Nazidiktatur gesammelt hatte. Das beieindruckend-scharfsinnige Buch macht uns noch einmal klar, wie viel die Deutschen seinerzeit von den Zielen und Plänen Hitlers hätten wissen können. Dringend zur Lektüre empfohlen - auch und gerade jüngeren Menschen.
Werner Schneyder: Krebs - Eine Nacherzählung
Langen-Müller Verlag, München 2008
Als begnadeten Kabarettisten kennt man ihn, auch als launigen Kommentator von Boxkämpfen: Werner Schneyder. Jetzt hat er in einem berührenden Buch den qualvollen Krebstod seiner Frau geschildert. Ohne Pathos macht Schneyder das, aber doch mit der Verzweiflung eines Mannes, der dem geliebten Menschen beim Sterben zusehen muss. Der Autor verschweigt nichts und schont niemanden. Ein mutiges Buch, das auch zeigt, wie würdevoll Abschied sein kann.
Buchtipp von Frank Walther Steinmeier, Bundesaußenminister:
Alex Capus: Eine Frage der Zeit, Albrecht Knaus Verlag, München 2007

Jeremy Scahill: Blackwater© Antje Kunstmann Verlag

Sebastian Haffner: Germany: Jekyll & Hyde 1939© Edition Büchergilde

Werner Schneyder: Krebs© Langen-Müller Verlag