Der "gastrosexuelle Mann" erobert den Buchmarkt
Von Susanne Billig · 11.11.2014
"Der gastrosexuelle Mann" so der Titel eines Buches, das in diesem Herbst auf den Markt gekommen ist, und das damit stellvertretend für einen Trend steht: Küchenaffine Männer - die braten nicht einfach Spiegeleier oder kochen Pellkartoffeln mit Quark.
Nein, die tun es Sterneköchen nach, mit allen Raffinessen. Da wird die Küche quasi-militärisch organisiert, mit einem sündhaft teuren High-Tech-Maschinenpark bis an die Decke und dann werden darin Sechs-Gänge-Menüs fabriziert, mit exotischen Namen, die Normalsterbliche kaum aussprechen können.
Sind das einsame Küchen-Spinner oder kulinarische Extremisten mit zu viel Geld und zu viel Zeit - diese "gastrosexuellen" Männer? Oder steckt mehr hinter dem Phänomen der Gourmets am heimischen Herd?
Buchliste:
Carsten Otte: "Der gastrosexuelle Mann - Kochen als Leidenschaft", 256 Seiten, gebunden, Campus Verlag, 24,99 Euro
Michael Pollan: "Kochen - Eine Naturgeschichte der Transformation", 480 Seiten, gebunden, Antje Kunstmann Verlag, 29,95 Euro
Sacha Szabo, Hannah Köpper: "BBQ. Grillen - eine Wissenschaft für sich - Antworten der Forschung auf ein Massenphänomen, 200 Seiten, Paperback, Tectum Verlag, 19,95 Euro
Guillaume Long: "Nicht ohne meine Schürze - Vom Essen und Trinken" (Comic), aus dem Französischen von Hans Kantereit, 128 Seiten, Carlsen Verlag, 24,90 Euro