Krise im Hamburger Bahnhof
Turbulenzen im Hamburger Bahnhof, dem Berliner Museum für Gegenwart: Zuerst quittierte Heiner Bastian, Kurator der dort gezeigten Sammlung Marx, den Dienst. Dann drohte der Sammler Erich Marx mit dem Entzug seiner Kunstwerke. Der Zwist hat erneut die Frage aufgeworfen: Braucht die Hauptstadt eine Kunsthalle für die jüngste Gegenwartskunst?
Im Hamburger Bahnhof kriselt es: Erst warf Heiner Bastian, Kurator der dort gezeigten Sammlung Marx das Handtuch. Sein Vorwurf: Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und damit die Staatlichen Museen zu Berlin hätten das Haus vernachlässigt, ausgerechnet im Hamburger Bahnhof, dem Berliner Museum für Gegenwart, fände die Gegenwart nicht statt.
Bastians harsche Worte richteten sich vor allem an Klaus Dieter Lehmann als Präsident der für die 17 Museen des Landes zuständigen Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Peter Klaus Schuster, Generaldirektor dieser Häuser. Beide, Lehmann und Schuster hätten sich nicht genug für einen Einkaufs- und Ausstellungsetat eingesetzt. Nur mit einem solchen könnte der Hamburger Bahnhof neue, zeitgenössische hinzukaufen.
Klaus Dieter Lehmann entgegnete auf Bastians Anschuldigungen, als Museum, sei man verpflichtet, nachhaltig bedeutsame Werke zu zeigen – Werke also, die durch ein gewisses Alter schon ihre Bedeutsamkeit für die Kunstgeschichte bewiesen haben. Das sei der Unterschied zu einer Kunsthalle, in der man aktueller reagieren könne. Die es aber seit 1993 in Berlin nicht mehr gibt.
Nach diesem polternden Rücktritt von Heiner Bastian als Kurator der Kunstsammlung Marx aus dem Hamburger Bahnhof dachte eben dieser Erich Marx laut darüber nach, ob er seine Kollektion nicht ganz aus dem Museum zurück ziehen solle. Denn die von ihm auf Dauer geliehenen Werke etwa von Joseph Beuys, Andy Warhol und Anselm Kiefer würden dort immer mehr an den Rand gedrängt.
Der Bau einer eigenen Kunsthalle für die jüngste Moderne würde also vielen Seiten zupass kommen. So kursieren bereits seit längerem gleich mehrere Ideen für einen solchen neuen Ort der Kunst in der Hauptstadt: neben einer privat initiierten, temporären Variante auf dem Berliner Schlossplatz ist zusätzlich eine dauerhafte Lösung im Gespräch, die bis zum Jahr 2011 entstehen soll.
Schon nach seiner Wiederwahl im vergangenen Jahr stellte der Regierende Bürgermeister Wowereit in Aussicht, eine solche dauerhafte Kunsthalle für die jüngste Moderne in Berlin zu schaffen. Seitdem wird über Standorte und Finanzierung spekuliert – eine Debatte, die durch den jüngsten Streit um die Gegenwartskunst in Berlin neuen Antrieb erhält.
Bastians harsche Worte richteten sich vor allem an Klaus Dieter Lehmann als Präsident der für die 17 Museen des Landes zuständigen Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Peter Klaus Schuster, Generaldirektor dieser Häuser. Beide, Lehmann und Schuster hätten sich nicht genug für einen Einkaufs- und Ausstellungsetat eingesetzt. Nur mit einem solchen könnte der Hamburger Bahnhof neue, zeitgenössische hinzukaufen.
Klaus Dieter Lehmann entgegnete auf Bastians Anschuldigungen, als Museum, sei man verpflichtet, nachhaltig bedeutsame Werke zu zeigen – Werke also, die durch ein gewisses Alter schon ihre Bedeutsamkeit für die Kunstgeschichte bewiesen haben. Das sei der Unterschied zu einer Kunsthalle, in der man aktueller reagieren könne. Die es aber seit 1993 in Berlin nicht mehr gibt.
Nach diesem polternden Rücktritt von Heiner Bastian als Kurator der Kunstsammlung Marx aus dem Hamburger Bahnhof dachte eben dieser Erich Marx laut darüber nach, ob er seine Kollektion nicht ganz aus dem Museum zurück ziehen solle. Denn die von ihm auf Dauer geliehenen Werke etwa von Joseph Beuys, Andy Warhol und Anselm Kiefer würden dort immer mehr an den Rand gedrängt.
Der Bau einer eigenen Kunsthalle für die jüngste Moderne würde also vielen Seiten zupass kommen. So kursieren bereits seit längerem gleich mehrere Ideen für einen solchen neuen Ort der Kunst in der Hauptstadt: neben einer privat initiierten, temporären Variante auf dem Berliner Schlossplatz ist zusätzlich eine dauerhafte Lösung im Gespräch, die bis zum Jahr 2011 entstehen soll.
Schon nach seiner Wiederwahl im vergangenen Jahr stellte der Regierende Bürgermeister Wowereit in Aussicht, eine solche dauerhafte Kunsthalle für die jüngste Moderne in Berlin zu schaffen. Seitdem wird über Standorte und Finanzierung spekuliert – eine Debatte, die durch den jüngsten Streit um die Gegenwartskunst in Berlin neuen Antrieb erhält.