Krimibestenliste

    Die zehn besten Krimis im Oktober

    Coverabbildungen der drei besten Krimis im Oktober: Garry Dishers "Hitze", Tawni O'Dells "Wenn Engel brennen" und Denise Minas "Klare Sache".
    Das sind unsere Krimi-Favoriten im Oktober. © Illustration Bianca Schaalburg
    Denise Minas "Klare Sache" und "Wenn Engel brennen" von Tawni O'Dell: Zwei der Top 3 unserer Septemberbestenliste stehen nach wie vor ganz oben. Neu und unübertroffen an der Spitze: Garry Dishers "Hitze".
    Deutschlandfunk Kultur und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung präsentieren die besten Krimis des Monats.

    1 (8) Garry Disher: "Hitze"
    Aus dem Englischen von Ango Laina und Angelika Müller.
    Pulp Master, Berlin 2019
    278 Seiten, 14,80 Euro

    Buchcover zu "Hitz" von Garry Disher.
    Cool geht es in der australischen Hitze zu – zumindest bei Garry Disher© Pulp Master
    Queensland. Wyatt soll ein Gemälde stehlen. Nazi-Raubkunst, die wieder aufgetaucht ist. Ob die Story stimmt? Wyatt ist nicht der einzige Dieb an der Goldküste. Und hat zudem abgehängte Komplizen auf den Fersen. Da passt es prima, dass seine Auftraggeberin Ex-Soldatin ist. Cool, cooler, Wyatt.

    2 (2) Tawni O’Dell: Wenn Engel brennen
    Aus dem Englischen von Daisy Dunkel.
    Ariadne im Argument-Verlag
    350 Seiten, 21 Euro

    Cover des Buches "Wenn Engel brennen" von Tawni O’Dell.
    Tawni O’Dell lässt in "Wenn Engel brennen" das Matriarchat Wirklichkeit werden.© Ariadne / Deutschlandradio
    Pennsylvania. Leicht mit Problemen umgehen kann Chief Carnahan. Seien es verschreckte Mütter, renitente Redneck-Familien oder Mädchen, die in brennenden Minen stecken. Hat sie doch selbst ihr Gewaltpotenzial nicht immer kontrolliert. Feministisch, realistisch: Matriarchat kann Elend verschärfen.
    Eine ausführliche Rezension des Buches können Sie hier nachlesen.

    3 (3) Denise Mina: Klare Sache
    Aus dem Englischen von Zoë Beck.
    Ariadne im Argument-Verlag
    352 Seiten, 21 Euro

    Buchcover zu "Klare Sache" von Denise Mina.
    Ein True-Crime-Podcast steht im Mittelpunkt von Denise Minas "Klare Sache".© Ariadne
    Schottland, Île de Ré. Als sich Annas Gatte mit Töchtern und neuer Frau davonmacht, hört sie gerade im geliebten True-Crime-Podcast vom Tod eines alten Bekannten. Anlass, mit einem magersüchtigen Popstar die wahren Verbrechen ihrer Vergangenheit zu durchforsten. Scharfer Glamour-Cocktail, geschüttelt.
    Eine ausführliche Rezension des Buches können Sie hier nachlesen.

    4 (1) Garry Disher: Kaltes Licht
    Aus dem Englischen von Peter Torberg
    Unionsverlag, Berlin 2019
    314 Seiten, 22 Euro

    Das Buchcover von "Kaltes Licht" von Garry Disher.
    Der ehemalige Polizist Alan Auhl gibt im Krimi "Kaltes Licht", was er geben kann - in fast allen Belangen.© Unionsverlag / Deutschlandradio
    Melbourne. Nach fünf Jahren Langeweile als Pensionär ist Alan Auhl zurück im Polizeidienst. Mit der Lässigkeit der Erfahrung lotet er die Grenzen des Gesetzes aus, packt zu, wo Solidarität fehlt. Heiteres Lob eines coolen Alten, der menschliche Bosheit stellt, wie immer sie getarnt sei. Brillant.
    Eine ausführliche Rezension des Buches können Sie hier nachlesen.

    5 (5) Dror Mishani: Drei
    Aus dem Hebräischen von Markus Lemke
    Diogenes-Verlag, Zürich 2019
    336 Seiten, 24 Euro

    Buchcover zu "Drei" von Dror Mishani.
    Drei Frauen und ein Mann: aus diesem Stoff ist Dror Mishanis "Drei" gemacht.© Diogenes Verlag
    Tel Aviv, Bukarest. Drei Frauen – immer derselbe Mann. Über ein Dating-Portal für Geschiedene kommen Orna und Gil zusammen. Bis sie mitkriegt, dass er sie getäuscht hat. Emilia und Ella queren auch seinen Weg. Der Rest ist Kritikers Schweigen und Bewunderung. Vivisektion der Alltagsbösartigkeit.
    Eine ausführliche Rezension des Buches können Sie hier nachlesen.

    6 (4) Max Annas: Morduntersuchungskommission
    Rowohlt-Verlag, Reinbek 2019
    346 Seiten, 20 Euro

    "Morduntersuchungskommission" von Max Annas spielt in der DDR: Es geht um einen rassistischen Mord aus dem Jahr 1986.
    "Morduntersuchungskommission" von Max Annas spielt in der DDR: Es geht um einen rassistischen Mord aus dem Jahr 1986.© Rowohlt
    DDR, 1983. Ermittlungen im geschlossenen System. An der Bahnstrecke zwischen Jena und Saalfeld liegt der Leichnam eines afrikanischen Vertragsarbeiters, zerfetzt, geköpft. Otto Castorp, MUK Gera, lässt nicht los, trotz politischen Ermittlungsverbots. Und entdeckt, was es in der DDR nicht geben kann: Nazis.
    Eine ausführliche Rezension des Buches können Sie hier nachlesen.

    7 (-) Adam Brookes: Der chinesische Verräter
    Aus dem Englischen von Andreas Heckmann
    Suhrkamp-Verlag, Berlin 2019
    402 Seiten, 15,95 Euro

    Coverabbildung Adam Brookes: Der chinesische Verräter.
    Ein Spionage-Thriller für das 21. Jahrhundert: Adam Brookes Thriller "Der chinesische Verräter"© Cover: Suhrkamp-Verlag
    Peking, London. Nach zwanzig Jahren gelingt Peanut die Flucht aus dem Arbeitslager. MI6 soll ihn rausholen, als Gegenleistung für Raketengeheimnisse. Korrespondent Philip Mangan wird widerwillig seine Kontaktperson. Die Gier der Geheimdienste bringt sie beinahe um. Pikanter Politthriller, China heute.
    Ein Porträt des Autors Adam Brookes können Sie hier nachlesen.

    8 (-) William Boyle: Einsame Zeugin
    Aus dem Englischen von Andrea Stumpf
    Polar-Verlag 2019
    300 Seiten, 20 Euro

    Coverabbildung William Boyle: "Einsame Zeugin"
    In "Einsame Zeugin" spielt Amy Katz und Maus mit einem Mörder.© Cover: Polar-Verlag
    Brooklyn. Amy bringt alten Menschen die Kommunion. Als sie Zeugin eines Mordes wird, verbirgt sie die Waffe, anstatt die Polizei zu rufen. Doch der Mörder ist hinter ihr her - und hinter der Beute, um die es bei dem Mord ging. Skrupulös erzählt Boyle vom Sehnen kleiner Leute.

    9 (-) Harry Bingham: Fiona - Das tiefste Grab
    Aus dem Englischen von Andrea O’Brien und Kristof Kurz
    Rowohlt-Verlag (rororo), Reinbek 2019
    542 Seiten, 10 Euro

    Coverabbildung Harry Bingham: Fiona - das tiefste Grab.
    Band 6 der Fiona-Reihe von Harry Bingham.© Cover: Rowohlt-Verlag
    Wales. Archäologin Gaynor Charteris grub nach Relikten von König Artus. Jetzt liegt sie enthauptet in ihrem Studio, drei Speerspitzen in der Brust. Wer killt harmlose Artus-Forscherinnen? Fiona Griffiths, Freundin aller Ermordeten, muss den Artus-Mythos knacken, Schwert Excalibur an der Seite. Abgefahren.

    10 (-) Hideo Yokoyama: 2
    Aus dem Englischen von Sabine Roth
    Atrium-Verlag 2019
    152 Seiten, 16 Euro

    Coverabbildung Hideo Yokoyama: 2
    Nach "64" jetzt 2": Hideo Yokoyamas neuer Roman.© Cover: Atrium-Verlag
    "Präfektur D", Japan. Verwaltungsinspektor Futawatari ist zuständig für Personalwesen, ein Hintergrund-Polizist. Zweimal lotst er durch Ermittlungen im Apparat: Ein Großer der Kripo will seinen Posten nicht räumen, eine Technikerin ist verschwunden. Leises Lob kriminalbürokratischer japanischer List.
    Mehr Infos zu aktuellen und historischen Krimis auf unserem Portal "Alles über Krimis".

    Wie funktioniert die Abstimmung?
    Die Krimibestenliste wird im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" und von Deutschlandfunk Kultur durch eine Jury aus Kritikerinnen und Kritikern erstellt.
    Es sind 19 Spezialistinnen und Spezialisten für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die aus der laufenden Produktion monatlich jeweils vier Titel vorschlagen, die sie mit sieben, fünf, drei oder einem Punkt bewerten. Der so gefundene Punktwert pro Titel wird mit der Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen multipliziert. Daraus wird die monatliche Liste berechnet.
    Jedes Jurymitglied darf insgesamt drei Mal für denselben Titel votieren. Voten für Titel, an deren Entstehung oder Vorbereitung man beteiligt war, sind verboten. Die Titel dürfen nicht älter als zwölf Monate und keine Wiederauflagen, Sammelbände oder Anthologien sein. Unterschiede zwischen Hardcover, Paperback und Taschenbuch werden nicht gemacht.
    Im Durchschnitt kommen fünf Titel neu auf die monatliche Liste. Die Ziffer in Klammern gibt den Rang des Vormonats an.
    Die Jury:
    Tobias Gohlis, Sprecher der Jury
    Volker Albers, "Hamburger Abendblatt"
    Andreas Ammer, "Druckfrisch", BR
    Gunter Blank, "Rolling Stone"
    Thekla Dannenberg, "Perlentaucher"
    Hanspeter Eggenberger, "Tages-Anzeiger"
    Fritz Göttler, "Süddeutsche Zeitung"
    Jutta Günther, "Radio Bremen Zwei"
    Sonja Hartl, "Zeilenkino", "Crimemag", "Deutschlandfunk Kultur"
    Hannes Hintermeier, "Frankfurter Allgemeine Zeitung"
    Peter Körte, "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"
    Kolja Mensing, "Deutschlandfunk Kultur"
    Marcus Müntefering, "Spiegel Online"
    Ulrich Noller, Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandfunk, SWR, WDR
    Frank Rumpel, SWR
    Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin
    Ingeborg Sperl, "Der Standard"
    Sylvia Staude, "Frankfurter Rundschau"
    Jochen Vogt, "NRZ", "WAZ"
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