Krimibestenliste

    Die zehn besten Krimis im Dezember

    In „Das größere Verbrechen“ (Platz 6) von Anne Goldmann geht es um den Horror des Patriarchats. (Unsplash / Sofia Sforza)
    In „Das größere Verbrechen“ (Platz 6) von Anne Goldmann geht es um den Horror des Patriarchats. (Unsplash / Sofia Sforza) © Unsplash / Sofia Sforza
    Deutschlandfunk Kultur und F.A.S. präsentieren die besten Krimis des Monats. Als Neueinsteiger steht Sara Paretskys „Kritische Masse“ auf Platz 1. Es geht um die geraubten Erfindungen einer jüdischen Physikerin, mit denen ein IT-Konzern mächtig wurde.

    1 (-) Sara Paretsky: Kritische Masse
    Aus dem Englischen von Else Laudan und B. Szelinski
    Ariadne, 544 Seiten, 24 Euro

    Cover von Sara Paretskys Buch "Kritische Masse". Im Hintergrund ist eine Nachtaufnahme von einer vielbefahrenen Straße in Chicago zu sehen.
    Sara Paretsky: "Kritische Masse".© ariadne / Unsplash / Jake Blucker
    Chicago, Österreich. V. I. Warshawski ermittelt wieder, und wie! Eine Drogensüchtige auf der Flucht, ihr genialer Sohn abgetaucht. Der Kern: 1943 in einem Nazi-Zwangsarbeitslager geraubte Erfindungen einer jüdischen Physikerin, mit denen ein IT-Konzern in den USA mächtig wurde. Schlicht großartig.

    2 (3) Louise Penny: "Hinter den drei Kiefern"
    Aus dem Englischen von Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck
    Kampa, 496 Seiten, 16,90 Euro

    Buchcover vor Hintergrundbild: Blauer Himmel und rötliche Ahornblätter.
    Louise Penny - Hinter den drei Kiefern.© Kampa / Unsplash / Justin Cron
    Montreal, "Three Pines". Vor Gericht: Armand Gamache, Chef der Sûreté, im Clinch mit dem Staatsanwalt, anstatt Dealer und Mörder zu überführen. Alles beginnt und endet im Grenzdorf Three Pines. Dort stanzt eine schwarze Gestalt ein Loch in die Postkartenidylle. Tolles Comeback der kanadischen Autorin.

    3 (2) Fred Vargas: "Der Zorn der Einsiedlerin"
    Aus dem Französischen von Waltraud Schwarze
    Limes, 512 Seiten, 23 Euro

    Coverabbildung Fred Vargas: Der Zorn der Einsiedlerin
    In Fred Vargas' neuem Roman entdeckt Kommissar Adamsberg seine Faszination für Einsiedlerspinnen.© picture alliance / dpa / Ralf Hirschberger
    Paris, Südfrankreich. Blaps gegen Recluse, Totenkäfer gegen Einsiedlerspinne. Beide Gliederfüßler können nicht töten, verbreiten nur Angst. Kommissar Adamsberg wittert dahinter noch keinen Fall. Dieser – neunte Fall – sprengt fast die Brigade, ist verborgen unter Verborgenem, monströses Rachespiel.

    4 (1) Mick Herron: "Slow Horses"
    Aus dem Englischen von Stefanie Schäfer
    Diogenes, 480 Seiten, 24 Euro

    Das Cover von "Slow Horses" von Mick Herron vor einem unscharfen Bild des Big Ben in London.
    "Slow Horses" von Mick Herron© Diogenes / Unsplash / Arthur Yao
    London. Versager, "Slow Horses" im Geheimdienstjargon, landen im Slough House, um Sinnloses zu tun, bis sie freiwillig kündigen. Als rechte Dumpfbacken einen Hassan entführen, um ihn öffentlich zu köpfen, schlägt die Stunde der lahmen Gäule. Der Feind lauert im Innern des Geheimdienstes. Feiner Start.

    5 (-) Patrícia Melo: Der Nachbar
    Aus dem Portugiesischen von Barbara Mesquita
    Tropen, 159 Seiten, 18 Euro

    Cover von Patricia Melos Roman "Der Nachbar". Im Hintergrund sind Hochhäuser von Sao Paolo zu sehen.
    Patricia Melos: "Der Nachbar".© Klett / Unsplash / Davidsonluna
    Sao Paulo. Lärm ist Qual, vor allem dann, wenn er vom Nachbarn kommt und einen entnervten Lehrer trifft. Der tötet den Frevler, zerstückelt ihn und kriegt die Reste nicht weggeschafft. Knappe 160 Seiten braucht Melo für seine Rechtfertigungssuada. Jammer, Brasilien! Schärfster schwarzer Humor.

    6 (-) Anne Goldmann: Das größere Verbrechen
    ariadne, 240 Seiten, 13 Euro

    Cover von Anne Goldmanns Buch "Das größere Verbrechen". Im Hintergrund ist das SW-Foto einer Frau zu sehen, die auf einer Strßae läuft und sich gerade umdreht. 
    © ariadne / Unsplash / Yoann Boyer
    Österreich, Bosnien. Theres ist eine, die nie ausreden kann. Immer fährt ihr ein Vater, ein Ehemann, die Tochter über den Mund. Bis der zur Adoption gegebene Sohn wieder auftaucht, der Adoptivvater zu Tode kommt und das Schweigen unter den Teppichen hervorquillt. Horror des Patriarchats.

    7 (4) Simone Buchholz: "Mexikoring"
    Suhrkamp, 248 Seiten, 14,95 Euro

    Das Cover von "Mexikoring" von Simone Buchholz vor einem verschwommenen Bild einer Autobahn in der Dämmerung.
    "Mexikoring" von Simone Buchholz.© Suhrkamp / imago / Bild13 / Montage: DLF Kultur
    Hamburg, Bremen. Versicherungsvertreter Nouri Saroukhan erstickt in einem angezündeten Auto. Chastity Riley und Kollegen prallen gegen die Mauer der Clans, die Nouri und die junge Azila verstoßen haben. Staatsohnmacht. Autos brennen überall. "Links von uns ist ein Riss im Himmel."

    8 (-) Carol O’Connell: Blind Sight
    Aus dem Englischen von Judith Schwaab
    btb, 512 Seiten, 10 Euro

    Cover von Carol O'Connells Roman "Blind Sight". Im Hintergrund ist eine Straße in New York zu sehen.
    © btb / Unsplash / Luke Stackpoole
    Manhattan. Vier Leichen auf dem Rasen des Bürgermeisters, ihre Herzen schwimmen im East River. Ein blinder Junge in den Händen des Mörders. Wer kann ihn retten? Bürgermeister und Geldadel unterminieren die Ermittlungen. Super-Detective Kate Mallory fightet mit allen Tricks, sogar mit Sanftmut.

    9 (9) Christoph Peters: "Das Jahr der Katze"
    Luchterhand, 352 Seiten, 22 Euro

    Buchcover vor Aufnahme eines Karpfenteichs.
    Christoph Peters: Das Jahr der Katze.© Luchterhand / Unsplash / Sakura
    Berlin, Tokio. Flucht nach Fernost: Schwertmeister und Yakuza Onishi lässt mit Gefährtin Nikola Berlin hinter sich, dort liegt die vietnamesische Konkurrenz im Blut. Heimat ist anders: In Japan herrscht Krieg um die Reviere. Bushido-Werte sind out. Da hilft nur die Klinge. Ganz Japan noir.

    10 (-) Mechthild Borrmann: Grenzgänger
    Droemer, 288 Seiten, 20 Euro

    Cover von Mechthild Borrmanns Roman "Grenzgänger". Im Hibntergrund ist ein Mädchen zu sehen, das in einem Wald auf herabfallende Herbstblätter schaut.
    © Droemer / Unsplash / Annie Spratt
    Deutsch-belgische Grenze, Nachkriegszeit. Vater kriegstraumatisiert, Mutter stirbt. Henriette bringt sich und drei Geschwister durch, mit Schmuggel. Schwört, sie alle zu beschützen. 1970 steht sie vor Gericht: Mord am allzu schwachen Vater. Der seine Kinder ins Heim gab und sie dort allein ließ.
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