Jubiläumskonzert: 100 Jahre Rundfunkchor Berlin
Die ersten Chorauftritte fanden beengt in einer Dachkammer vor einem Mikrophon statt. Heute bereist der Chor große Bühnen - hier die Jubiläumsbühne, das Konzerthaus Berlin. © Markus Werner
Ode an die Musik
234:16 Minuten

Als „Funkchor Berlin“ wurde der heutige Rundfunkchor Berlin 1925 gegründet. Aus der Frühzeit des Mediums wurde das Ensemble zu einer tragenden Säule der deutschen Musiklandschaft. Zum Jubiläum erklangen Werke von Mendelssohn Bartholdy, Heppener und Verdi.
1925 wurde der „Funkchor Berlin“ für die Live-Darbietungen des jungen Mediums gegründet. Das Ensemble hat sich durch die Geschichte hindurch zu einer tragenden Säule nicht nur der Berliner Musiklandschaft entwickelt.
Wo Radio gemacht wird, dort wird auch Musik gemacht. Das galt in den Pionierjahren, und das gilt auch heute noch. Gleichwohl hat sich die Rolle musikalischer Rundfunkensembles so verändert wie das Medium selbst. Ein hundertjähriges Jubiläum – der Rundfunkchor Berlin folgt hier dem 1923 gegründeten Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin nach – ist da keine Selbstverständlichkeit.
Abschluss einer besonderen Saison
Mit diesem Konzert krönt der Rundfunkchor Berlin unter Leitung seines Chefdirigenten Gijs Leenaars die Jubiläumssaison. Das Festprogramm ist so facetten- wie beziehungsreich: Mit den Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Heppener stehen sich traditionelle und zeitgenössische A-cappella-Musik gegenüber, die sich auf den gleichen biblischen Text berufen.
In der aparten Serenade von Ralph Vaughan Williams wird mit Versen Shakespeares der Arbeitsgrundlage aller Mitwirkenden gehuldigt, nämlich der Musik als solcher.
Festabschluss mit Verdi
Schließlich ist mit den Quattro pezzi sacri, den vier geistlichen Stücken Giuseppe Verdis, das fulminante Schlusswort des Opernkomponisten zu hören, das weit über die Opern- und Kirchenmusik seiner Zeit hinausragt.
Programmheft: hier.
Auch hier wird sich der Chor von allen Seiten zeigen können, vom Solo über den schwebenden A-cappella-Satz bis zum volltönenden Ensemble. Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin gesellt sich das traditionsreichste Familienmitglied der Berliner Rundfunkklangkörper dazu.

Gijs Leenaars ist der Chefdirigent des Rundfunkchores Berlin und feiert mit seinen Sänderinnen und Sängern das große Jubiläum.© Peter Adamik
Ein Abend live aus dem Konzerthaus Berlin
Vor dem Konzert
Gespräche und Musik zur Geschichte des Rundfunkchors Berlin mit Chordirektorin Rachel-Sophia Dries, mit ihrem Vorgänger Hans-Hermann Rehberg und mit Sängerinnen und Sängern des Ensembles. Dazu ist die erste Aufnahme aus der Pionierzeit zu hören, ebenso eine Einspielung unter Helmut Koch. Ergänzt wird die Stunde um einen persönlicher Bericht zum Jubiläums-Ideenwettbewerb "Chor der Zukunft".
Gespräche und Musik zur Geschichte des Rundfunkchors Berlin mit Chordirektorin Rachel-Sophia Dries, mit ihrem Vorgänger Hans-Hermann Rehberg und mit Sängerinnen und Sängern des Ensembles. Dazu ist die erste Aufnahme aus der Pionierzeit zu hören, ebenso eine Einspielung unter Helmut Koch. Ergänzt wird die Stunde um einen persönlicher Bericht zum Jubiläums-Ideenwettbewerb "Chor der Zukunft".
Darin:
Begrüßung
Sarah Wedl-Wilson, Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin
Felix Mendelssohn Bartholdy
„Richte mich, Gott“ (Psalm 43) für achtstimmigen Chor a cappella op. 78 Nr. 2
Robert Heppener
„Bruchstücke eines alten Textes“ (Psalm 43) für Chor a cappella
Ralph Vaughan Williams
„Serenade to Music“ für Chor und Orchester
Giuseppe Verdi
Quattro pezzi sacri für Sopran, Chor und Orchester
Konzertpausen-Gespräch
Chefdirigent Gijs Leenaars stellt sich vielen Fragen, unter anderem der, wie seine Arbeit den Chor in Zukunft geprägt haben wird.
Chefdirigent Gijs Leenaars stellt sich vielen Fragen, unter anderem der, wie seine Arbeit den Chor in Zukunft geprägt haben wird.
Im Anschluss:
Produktion: Deutschlandradio Kultur / Carus 2014
Produktion: Deutschlandradio Kultur / Carus 2014
Sergej Rachmaninow
Liturgie des heiligen Johannes Chrysostomus für gemischten Chor a cappella op. 31
Rundfunkchor Berlin
Leitung: Nicolas Fink