John Mayall

19.07.2006
Neben dem 1984 verstorbenen Alexis Korner gilt John Mayall unumstritten als der Vater des britischen Blues. Der heute 73-Jährige vermochte wie kein Zweiter, dem weißen Blues in den elektrischen Gefilden der Rockmusik Achtung zu verschaffen. Seit mehr als vier Jahrzehnten gelingt es Mayall, dem klassischen Großstadt-Blues durch sich verändernde Stilfärbungen neue Aspekte abzugewinnen.
Durch Soul-, Country-, Rock- oder Jazz-Ansätze fand Mayall zeitgemäße, spannende Möglichkeiten der Blues-Interpretation. Dabei überzeugte er mehr als kongenialer Bandleader denn als filigraner Musiker. Nahezu alle Größen der britischen Rockwelt der 1960er Jahre haben bei seinen "Bluesbreakers" Station gemacht und sich den letzten Schliff geholt: Eric Clapton, Peter Green, Jack Bruce, Mick Taylor, Ginger Baker und Jon Hiseman (um nur die Bekanntesten zu nennen). Diese Musikerschule "Bluesbreakers" funktioniert bis heute, denkt man an die amerikanischen Gitarristen Coco Montoya oder Walter Trout.
1968 übersiedelte Mayall nach Kalifornien und um 1970 stellte er erstmals eine Band ausschließlich mit US-Musikern zusammen. Zwölf Jahre später – im Juni 1982 – organisierte Mayall in der US-Metropole Washington D.C. ein "Reunion Concert" mit den einstigen englischen Weggefährten Mick Taylor (g), John Mc Vie (b) und Colin Allen (dr).
"In Concert" präsentiert den kompletten Mitschnitt aus dem Wax Museum, ergänzt durch diverse Live-Aufnahmen, die Mitte der 1960er Jahre in englischen Clubs entstanden.


In Concert: John Mayall
"The 1982 Reunion Concert" (Wax Museum, Washington D.C., 1982)
Moderation: Christian Graf