Jazzdor Strasbourg-Berlin 2019

Die Suche nach dem Unsichtbaren

Naissam Jalal
Die Flötistin Näissam Jalal © Alexandre Lacombe
Von Matthias Wegner · 24.06.2019
Bei Jazzdor in Berlin sorgen oft die eigenen Festivalprojekte für besondere Momente. Aber auch die internationalen Bands, die sich in der vitalen französischen Szene gebildet haben, zeigen was sie können. So auch das Naissam-Jalal-Trio.
Charakteristisch für Jazzdor sind immer wieder die ungewöhnlichen Instrumentierungen vieler Bands, die im Berliner Kesselhaus Jahr für Jahr auftreten. Eröffnet wurde der diesjährige Festival-Jahrgang vom Trio der französisch-syrischen Flötistin Naïssam Jalal. "Quest of the Invisible" – die Suche nach dem Unsichtbaren – heißt das aktuelle Projekt der drei und es geht in dieser Musik auf eine packende spirituelle Reise.
Im zweiten Teil des Abends fasziniert das international besetzte Sextett "Unbroken" mit einem höchst ungewöhnlichen Sound und einer spannenden Herangehensweise an die improvisierte Musik. Drei Streicher treffen hier auf Gitarre, Electronics und Schlagzeug. Vor allem das Live-Sampling des norwegischen Klangkünstlers Jan Bang in Interaktion mit den drei spontan komponierenden (also improvisierenden) Streichern wird hier zu einem beeindruckenden Hörerlebnis.
13. Jazzdor Strasbourg-Berlin
Kesselhaus Berlin, 4. Juni 2019
Naïssam Jalal "Quest of the invisible" (Deutschlandpremiere)
Naïssam Jalal, Flöte, Gesang
Leonardo Montana, Klavier
Claude Tchamitchian, Kontrabass
Unbroken (Deutschlandpremiere)
Régis Huby, Geige
Guillaume Roy, Bratsche
Vincent Courtois, Cello
Jan Bang, Electronics
Eivind Aarset, Gitarre
Michele Rabbia, Schlagzeug, Electronics
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