Istrien, so traurig schön

Von Uwe Stolzmann |
Istrien, diese bukolische Halbinsel an der nördlichen Adria, ist eine sehr europäische Landschaft. Seit k.u.k-Zeiten leben hier drei Völker - Italiener, Kroaten, Slowenen - auf engem Raum, ihre Kulturen vermischten sich, sie formten und teilten das Land.
Nach den Weltkriegen kam das Gebiet unter wechselnde Herrschaft, Hunderttausende mussten das Land verlassen. 1991 wurde Istrien erneut geteilt, zwischen Slowenien und Kroatien.

In einer aktuellen Anthologie erkunden Schriftsteller verschiedener Nationalität den umkämpften Landstrich. Mit drei Autorinnen, alle kosmopolitisch geprägt, begeben wir uns vor Ort: Daša Drndić, geboren in Zagreb, lehrt englische Literatur. Die in England geborene Österreicherin Erica Fischer, bekannt durch den Roman "Aimée & Jaguar", lebt in Berlin. Alida Bremer kam in Split zur Welt; seit langem wohnt sie in Münster. Gemeinsam erforschen sie die Schichten dieser traurig-schönen Landschaft, die sichtbaren und die unsichtbaren.

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