Irgendwo zwischen hier und da

Das Schwein in der Mitte

Drei Dartpfeile in der Mitte einer Dartscheibe (Nahaufnahme).
Drei Dartpfeile in der Mitte einer Dartscheibe. © imago/Westend61
Von Matthias Hanselmann · 28.06.2015
Mitte - das bedeutet für uns unter Anderem: Zentrum, Mittelmaß, Mittelpunkt, Mittelweg. Im Buddhismus gilt der "Weg der Mitte" oder "Mittlere Pfad" als Grundsatz, Extreme zu meiden. In der Geometrie ist der Mittelpunkt der Punkt, der von allen Punkten, zum Beispiel einer Strecke, eines Kreises oder einer Kugel, gleich weit entfernt ist.
In den Städten weisen uns Schilder mit der Aufschrift Zentrum, centre ville oder centre darauf hin, wo die Innenstadt liegt. Diese ist meist einfach zu finden. Schwieriger ist es, die eigene Mitte, das Zentrum seiner selbst zu finden. Nicht nur im Buddhismus, auch bei anderen religiösen und spirituellen Formen ist die Suche nach dieser Mitte von großer Bedeutung. Der Schlüssel ist meist die Meditation. Mitte steht hier für In-sich-ruhen, innere Balance, psychische Ausgeglichenheit.
Schon Luther meinte: „Sanftmut ist der Himmel, Zorn die Hölle, die Mitte zwischen beiden ist diese Welt. Darum, je sanftmütiger du bist, desto näher bist du dem Himmel."

Musikalische Histörchen
Am 28. Juni 1975 gab Tim Buckley sein letztes Konzert. Der 1947 in Washington, D.C. geborene Timothy Charles Buckley begann seine Musikkarriere als Folkie. Doch ein Traditionalist war er nicht. Zusammen mit Zappas Mother of Inventions, mit Jimi Hendrix und auch Nico stand er beispielsweise in New York auf der Bühne. Dann beeinflusste ihn der Jazz und selbst die Kritiker des berühmten Down Beat-Magazins fanden nur lobende Worte für sein sechstes Album "Starsailor". Finanziell wurde die Platte ein Fiasko. Was folgte, waren Depressionen, zu viel Alkohol und andere Drogen. Nach seinem Konzert am 28. Juni 1975 in Dallas wurde ihm von einem Freund weißes Pulver angeboten. Doch das vermeintliche Kokain entpuppte sich als unverschnittenes Heroin. Am Morgen des 29. Juni starb Tim Buckley in der Notaufnahme.

Die britische Königin Elizabeth II. und Prinz Philip (r) kommen am 23.06.2015 in Berlin am Hotel Adlon an. Die Queen und ihr Mann halten sich zu ihrem fünften Staatsbesuch in Deutschland auf.
Die britische Königin Elizabeth II. und Prinz Philip (r) kommen am 23.06.2015 in Berlin am Hotel Adlon an. Die Queen und ihr Mann halten sich zu ihrem fünften Staatsbesuch in Deutschland auf.© Jörg Carstensen/dpa

Welche Persönlichkeit versteckte sich in den Songs?

Kaum ein anderer Staatsbesuch hat so viel mediale Aufmerksamkeit ausgelöst, wie der von Königin Elizabeth R. Und das waren die Songs, die zu unserer Persönlichkeit der Woche führten:

Queen: "Radio Ga Ga"
MIA: "Queen" (Album Version)
Queen: "Radio Ga Ga"
Springsteen, Bruce: "Mary Queen of Arkansas"
The Sugarhills: "Rock 'n' Roll Queen"
The Beatles: "Her majesty"
1St Battalion The Queen's Own Cameron Highlanders: "Echo Bank"
Sex Pistols: "God save the Queen"
Morricone, Ennio: "Dance for the Queen"
Florence + The Machine: "Queen of peace"
Abba: "Dancing queen"
Last, James: "Delta queen"


Dichterrätsel
Lia Pales Lied "Between Day & Dream" liegt Rainer Maria Rilkes Gedicht "Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum" zu Grunde. Rilke veröffentlichte diese Worte 1909 in seinem Band "Wir zur Feier". Der in Prag, Tschechien, geborene und in Montreux, Schweiz, gestorbene Dichter ist einer der wichtigsten Dichter der Moderne. Geprägt wurden seine Werke durch Schopenhauer und Nietzsche. Das gesungene Gedicht zählt zur mittleren Phase des Poeten, einer Zeit, in der sich Rilke der Grunderfahrung und dem menschlichen Innenleben zugewandt hatte.
Eine Skulptur des Schriftstellers Rainer Maria Rilke.
Eine Skulptur des Schriftstellers Rainer Maria Rilke.© picture alliance / dpa / Filip Singer
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