In einer Sternennacht am…

Hafen

Blick in den Hafen der griechischen Stadt Piräus, Schnellboote und Fährschiffe haben hier festgemacht, die täglich zwischen den Inseln und dem Festland unterwegs sind.
Blick in den Hafen der griechischen Stadt Piräus, Schnellboote und Fährschiffe haben hier festgemacht, die täglich zwischen den Inseln und dem Festland unterwegs sind. © picture alliance / dpa / Peter Zimmermann
Von Matthias Hanselmann · 24.07.2016
Liebende fahren in den "Hafen der Ehe" ein oder warten am Hafen auf "den einen, den ich so lieb' wie keinen", wie 1960 Lale Andersen am Hafen von Piräus in ihrem Lied "Ein Schiff wird kommen". Was für eine Symbolik! Der Leuchtturm zeigt den Weg in stürmischer Nacht in den sicheren Hafen, in dem man vor Anker gehen kann.
Weniger emotional betrachtet, ist der Hafen ein Bereich an der Meeresküste oder am Ufer eines Flusses oder Sees, an dem Schiffe anlegen können, um Güter an Bord zu nehmen oder um zu "Löschen", wie es im Fachjargon heißt, also um zu Entladen. Meist gibt es in der Umgebung des Hafens weitere Infrastruktur und eine Anbindung an Schiene, Straße oder Wasserstraße. Hafenbetreiber lassen sich für ihre Dienstleistungen bezahlen, ähnlich wie beim Flug-Hafen.
Heute bleiben wir aber musikalisch bei den Häfen für Schiffe und bieten Ihnen eine kleine Auswahl von Songs über dieselben. Zum Beispiel "Die Kais von Amsterdam" (Klaus Hoffmann), "Running up the harbour" (John Martyn) oder "Temma harbour" (Mary Hopkin).
Der römische Philosoph Seneca sinnierte schon vor rund zweitausend Jahren: "Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige."

Musikalisches Histörchen

Irgendwie bleibt immer ein merkwürdiger Geschmack, wenn eine gestandene Popband und ein bekannter Gitarrist sich des – mehr oder weniger – Gesamtwerks einer Legende annehmen. Wenn diese Legende dann auch noch aus Liverpool kommt, ist ein Flop meist schon zu ahnen. Sicher haben es sich die Schöpfer des Musikfilms "Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band" ganz anders gedacht.
Als am 24. Juli 1978 diese Jukebox Musical Comedy in New York Premiere feierte, waren die Hoffnungen noch groß - der Flop folgte stehenden Fußes. Der Schauspieler mit der Zigarre, George Burns (als Gottvater in "Oh Gott…" zu bewundern), war mit dabei, ebenso wie Gitarrist Peter Frampton und The Bee Gees. Weitere Rollen waren mit Aerosmith, Alice Cooper und Earth, Wind and Fire besetzt – doch auch diese konnten das Desaster nicht verhindern.
Nur wenige Kritiker fanden ein gutes Haar in dieser Fantasiegeschichte, in der einst eine Marschband den Krieg stoppte. Und so war es auch nicht so sehr die musikalische Umsetzung der Beatles-Songs, sondern eher die lieblose Aneinanderreihung der Lieder und das bei den Musikern fehlende schauspielerische Talent, dass sich die Daumen nach unten drehten. Übrigens haben sich John Lennon und George Harrison bis zu ihrem Tod geweigert, sich den Film von Michael Schultz und Robert Stigwood anzusehen.

Rätsel

Die Sagengestalt, die über die Meere fahren muss und keine Ruhe findet, ist der fliegende Holländer. Richard Wagner hat ihr mit seiner gleichnamigen Oper ein berühmtes Denkmal gesetzt.

Brillant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos

Während in München noch geschossen wird, bringen viele Medien mehr Falschmeldungen als korrekte Infos. Donald Trump dagegen verspricht, endlich mal nicht zu lügen - und wird prompt zum Präsidentschaftskandidaten der Repunlikaner gekürt. Und während seine Frau Melania eine fremde Rede hält, führt in der Türkei Erdogan schonmal vor, was ein Männer wie er und Trump (also: mit Macht und Ego) so alles anrichten können. Eine Woche voller bullshit, bullshit, bullshit.

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