Der 1923 zum ersten Mal vergebene Georg-Büchner-Preis wurde nach der Gründung der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung im Jahr 1949 in einen Literaturpreis umgewandelt. Mit dem Literaturpreis sollen, so heißt es in der Satzung, "in deutscher Sprache schreibende" Autoren ausgezeichnet werden, die wesentlichen Anteil "am gegenwärtigen deutschen Kulturleben" haben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt 1951 Gottfried Benn als erster den als Literaturpreis von der Akademie vergebenen Georg-Büchner-Preis, der schnell zum angesehensten Literaturpreis der Bundesrepublik wurde. An dem Namensgeber Georg Büchner nimmt heute niemand mehr Anstoß. Das war 1922 noch anders, als der Abgeordnete Julius Reiber dem Hessischen Landtag vorgeschlagen hatte, einen nach Georg Büchner benannten Hessischen Staatspreis für Kunst einzurichten.

Büchner war gerade erst wiederentdeckt worden und noch kein Klassiker. Gegen ihn machte man geltend, dass er als Verfasser "Des hessischen Landboten" sogar steckbrieflich gesucht worden war. Erst nach reichlichem Zögern konnte man sich auf Georg Büchner einigen, der nur ein schmales Werk hinterlassen hat. Aber was er geschrieben hat, reizt insbesondere auch die Dichter dazu, sich auf einen Dialog mit dem 1813 in Godddelau bei Darmstadt Geborenen einzulassen. Welche Ideen und Gedanken Büchners in den Dankreden der mit dem Georg-Büchner-Preis Ausgezeichneten aktualisiert und favorisiert wurden, dieser Frage geht die Sendung nach, die an einen Autor erinnert, dem die Universität Zürich 1836 den Doktortitel verlieh. Am 19. Februar 2012 jährt sich sein Todestag zum 175. Mal.

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