Helferin über Lage in Mosambik

"Alles ist zerstört"

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Viele Menschen sind zu sehen, die dicht gedrängt am Rand einer Wasserfläche stehen. Im Hintergrund ist ein zerstörtes Haus zu sehen.
Menschen in der Region Buzi in Mosambik warten darauf, von der Marine gerettet zu werden. © Andrew Renneisen/Getty Images
Jennifer Bose im Gespräch mit Birgit Kolkmann · 24.03.2019
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Der Zyklon "Idai" hat so viel Wasser in das Land gedrückt, dass Hunderte Menschen starben, Häuser und Straßen zerstört wurden und ein 125-Kilometer-langer See entstand. Eine Hilfsarbeiterin berichtet, dass Krankheiten sich nun schnell ausbreiten.
Auch neun Tage nachdem der Zyklon "Idai" über Mosambik fegte, ist die Situation in dem Land unübersichtlich. "Das gesamte Ausmaß wird erst nach und nach sichtbar", sagt die Mitarbeiterin der Hilfsorganisation Care, Jennifer Bose. "Häuser, Straßen, Brücken wurden in vielen Gebieten fast komplett zerstört." Der Zyklon hatte so viel Wasser in das Land gedrückt, dass ein 125-Kilometer-langer See entstanden ist.
Für die Helfer sei es schwer, Menschen zu erreichen, die vom Wasser umspült wurden. "Wir verlassen uns auf Boote, auf Hubschrauber, auf Geländewagen, um zu den Menschen zu kommen", sagt Bose. Doch das sei extrem aufwändig. Hinzu komme, "dass wir pro Flug nur eine begrenzte Anzahl an Hilfsmitteln liefern können". Nur 30 Hubschrauber seien derzeit in Mosambik und einsatzbereit – zu wenig, um Hilfslieferungen zu verteilen.
Ein Rind ist zu sehen, dass im Wasser treibt
Der Zyklon "Idai" tötete auch dieses Rind, dass in Mosambik im Wasser treibt© Andrew Renneisen/Getty Images
Unterdessen hätten sich in Mosambik mehrere Menschen bereits mit Cholera angesteckt. "Durch die Fluten besteht Seuchengefahr. Stehendes Wasser ist tödlich. Die Wassermassen bedeuten, dass sich Krankheiten wie Cholera, Malaria oder Durchfallerkrankungen sehr schnell ausbreiten können."
(nsc)
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