Gute Hilfe, schlechte Hilfe

Von Eberhard Schade · 06.01.2013
Drei Jahre nach dem Erdbeben in Haiti, bei dem 250.000 Menschen starben, ist der Ausnahmezustand zwar vorbei. Hunderttausende leben aber immer noch in Zeltstädten, von denen manche längst zu Stadtteilen geworden sind.
Und das trotz elf Milliarden Dollar, die angeblich bei Geberkonferenzen und Spendengalas gesammelt worden sind.

Wie so oft nach großen Katastrophen rückten Tausende Hilfsorganisationen an, konkurrierten miteinander anstatt sich zu koordinieren und füllten das Machtvakuum in einem schwachen, vom Erdbeben geköpften Staat.

"Republik der NGOs" wird Haiti spöttisch genannt. Mittlerweile sind viele Einsätze beendet. Nicht immer kam das Geld an der richtigen Stelle an.



Eberhard Schade: "Wenn ein junger Mann seine Familie aufs Land schicken muss, weil er die Miete nicht bezahlen kann und selbst wahrscheinlich bald wieder in ein Zelt zieht, so wie unmittelbar nach dem Erdbeben - dann ist drei Jahre nach der Katastrophe noch lange nichts wieder gut in Haiti."

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Die Reste der Kathedrale von Port-au-Prince.© Deutschlandradio - Eberhard Schade
Eberhard Schade
Eberhard Schade© Deutschlandradio - Bettina Straub
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