Grosse Koalition

    Namen der neuen Minister sickern durch

    Nachdem die SPD-Basis für den Koalitionsvertrag gestimmt hat, geht es nun um Posten. Angeblich soll SPD-Politiker Heiko Maas das Justizressort übernehmen. Als Verteidigungsministerin ist Ursula von der Leyen im Gespräch.
    Noch wollen die Unionsparteien und die SPD die Namen der künftigen Minister geheim halten, einige sind aber schon durchgesickert. Widersprüchliche Meldungen betreffen die bisherige Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Die "Bild am Sonntag" und die "Süddeutsche Zeitung" berichten, sie werde den Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) im Amt ablösen. Damit wäre sie die erste Frau an der Spitze dieses Ressorts. Kurz zuvor hatte die "Bild.de" berichtet, von der Leyen werde Innenministerin. Auch als Superministerin war sie zuvor im Gespräch gewesen.
    Bereits sicher ist, dass der bisherige Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) aus dem Kabinett ausscheidet. Umweltminister Peter Altmaier (CDU) soll ihn ablösen. Sein Ministerium soll künftig von der SPD-Schatzmeisterin Barabara Hendricks geführt werden. Hendricks ist als ausgewiesene Finanz-Expertin bekannt und war bislang kaum mit Umweltthemen in Verbindung gebracht worden. Am Samstagnachmittag war sie noch für die Verkündung der SPD-Mitgliederfragung zuständig gewesen. Eine weitere Überraschung wäre es, wenn auch der saarländische Vize-Ministerpräsident Heiko Maas in das Kabinett einsteigt. Übereinstimmenden Berichten zufolge soll er Bundesjustizminister in der großen Koalition werden.

    Einige der möglichen Minister im Interview:

    Weit weniger überraschend sind die anderen Namen von Politikern, die einen Posten im Kabinett offenbar sicher haben. Darunter sind ein Amtinhaber, Wolfgang Schäuble (CDU, Finanzministerium), und mit Frank-Walter Steinmeier (SPD, Außenministerium) einer, der bereits vor Jahren im selben Ressort tätig war. Als Vizekanzler und Superminister für Wirtschaft und Energie soll SPD-Chef Sigmar Gabriel ins Kabinett einziehen. Die SPD-Vize Manuela Schwesig wird vermutlich das Familienministerium übernehmen, die bisherige SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles das Arbeitsministerium.
    Während vor allem bei der Union noch von einigen Personalverschiebungen auszugehen ist, stehen zumindest die Verteiling der Posten und der Tag der Verteidigung fest: Am Dienstag wird das Kabinett vereidigt. Ihm sollen jeweils sechs Minister der CDU und der SPD und drei Minister der CSU angehören.
    mau mit AFP, dpa
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