Großbritannien vor dem Brexit-Referendum

Labour-Abgeordnete nach Angriff gestorben

Die britische Labour-Abgeordnete Jo Cox.
Die britische Abgeordnete der Labour-Partei, Jo Cox. © DPA/Yui Mok/PA via AP
16.06.2016
Eine Woche vor der Abstimmung in Großbritannien über den Verbleib in der Europäischen Union ist am Donnerstagmittag eine britische Labour-Abgeordnete niedergeschossen worden. Sie starb wenige Stunden nach dem Angriff. Die Pro- und Contra-Kampagnen zum Brexit wurden ausgesetzt.
Eine Woche vor dem Referendum über die Mitgliedschaft Großbritanniens in der EU ist die britische Labour-Abgeordnete Jo Cox nach einem Angriff gestorben. Das teilte die Polizei am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit. Das Motiv der Tat sei unklar.
Die 41-jährige Vertreterin des Pro-EU-Lagers war am Donnerstagmittag in ihrem Wahlkreis auf offener Straße niedergeschossen worden. Cox' Büro zufolge wurde die Abgeordnete auch mit einem Messer attackiert. Nach Polizeiangaben wurde ein 52-jähriger Mann festgenommen. Er soll während des Angriffs "Großbritannien zuerst" gerufen haben. Nach dem Angriff wurde Cox in einem Krankenhaus in Leeds behandelt.

Die Kampagnen zum Referendum sind ausgesetzt

Nach dem Angriff auf die Abgeordnete des britischen Parlaments setzten die Brexit-Befürworter und -Gegner ihre Wahlkampagnen aus. Sprecher der beiden Wahlkampforganisationen teilten mit, am Donnerstag würden keine Veranstaltungen mehr stattfinden.

Über das Attentat sprachen wir mit unserem London-Korrespondenten Friedbert Meurer.

Programmhinweis: Mehr zu dem Attentat hören Sie in der Sendung "Studio 9 kompakt" ab 22:30 Uhr.

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